Ins DiplomatenquartierBundesamt für Wohnungswesen zieht nach Bern
Mit seinem Umzug sollten einst die Folgen der Uhrenkrise abgefedert werden. Nun kehrt das Amt nach 25 Jahren zurück in die Bundesstadt.

Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) zieht per sofort in die Stadt Bern. Neu wird das Amt an der Hallwylstrasse 4 im Diplomatenquartier Kirchenfeld untergebracht sein. Als Gründe für den Umzug nennt das Bundesamt die «grössere Nähe zum Politzentrum» sowie kürzere Weg zu anderen Ämtern, dem Parlament oder politischen Interessengruppen.
Vor dem Umzug nach Bern war das Bundesamt seit 1995 in Grenchen im Kanton Solothurn angesiedelt gewesen. In den 1990er-Jahren verfolgte der Bund teilweise eine Dezentralisierungsstrategie, um Arbeitsplätze in jenen Regionen zu schaffen, die besonders stark von der Uhrenkrise betroffen waren. So zogen mit dem Bundesamt für Statistik (Neuenburg), dem Bundesamt für Kommunikation (Biel) und dem Bundesamt für Wohnungswesen (Grenchen) gleich mehrere Ämter in Uhren-Städte am Jurasüdfuss. Vor 1995 war das Bundesamt für Wohnungswesen bereits einmal in der Stadt Bern beheimatet gewesen.
Einst Heim der Landestopografie
Die Liegenschaft an der Hallwylstrasse wurde Anfang des 20. Jahrhunderts für die Landestopografie erbaut. In Zukunft werden nebst dem Bundesamt für Wohnungswesen auch das Sekretariat der Wettbewerbskommission im Gebäude untergebracht sein. Der BWO-Umzug geht auf einen Beschluss des Bundesrates vom Juni 2018 zurück.
Das Bundesamt für Wohnungswesen ist für das Mietrecht und den Vollzug der Wohnraumförderung des Bundes zuständig. Es erarbeitet Entscheidungsgrundlagen zur Verbesserung des Wohnraumangebots und des Wohnumfeldes sowie der Transparenz auf dem Wohnungsmarkt.
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