Bund schliesst alle ausländischen Firmen aus
Der Bund hat Cablecom aus Angst vor Spionage von Bundesaufträgen ausgeschlossen. Nun lehnt die Verwaltung bei einem neu ausgeschriebenen Millionenauftrag mit derselben Begründung erstmals alle ausländischen Bewerber präventiv ab.

Dass der Bund die grösste Schweizer Kabelnetzbetreiberin Cablecom aus Angst vor Spionage von einem 230-Millionen-Auftrag ausschliesst, hat für Irritation gesorgt. Diese Zeitung hat den Ausschluss letzte Woche publik gemacht. Weil der Sitz der Muttergesellschaft in England liege, könne Cablecom «als Einfallstor für nachrichtendienstliche Angriffe missbraucht werden», argumentiert die Behörde.