Bund sagt Ja zum neuen Bahnhof
Das Bundesamt für Verkehr hat am Donnerstag die Baubewilligung für das Bahnprojekt «Zukunft Bahnhof Bern» erteilt. Das Vorhaben kostet 1,06 Milliarden Franken.
Die Voraussetzungen für den Bau des neuen RBS-Bahnhofs Bern sowie die neue SBB-Personenunterführung sind jetzt gegeben: Das Bundesamt für Verkehr hat das Grossprojekt «Zukunft Bahnhof Bern» am Donnerstag genehmigt. Bis voraussichtlich 2025 sollen im Bahnhof Bern einerseits eine neue Unterführung mit neuen Zugängen entstehen.
Die SBB wollen zwischen der bisherigen Bahnhofsunterführung und der Welle eine zweite unterirdische Passage (Unterführung Mitte) bauen – dies mit Zugängen von der Länggasse und vom Bubenbergplatz her.
Der Baustart ist für November 2017 vorgesehen. Damit sollen die stark wachsenden Passantenströme rasch und sicher vom und zum Bahnhof geführt und Verbesserungen für den Tram- und Busverkehr sowie den Fuss- und den Veloverkehr erzielt werden.
RBS: Baubeginn im Juli
In einem zweiten Ausbauschritt planen die SBB, den Bahnhof Bern seitlich zu erweitern. Vorgesehen sind vier zusätzliche Gleise unter der Grossen Schanze. Damit kann das Angebot im Fern- und im Regionalverkehr weiter ausgebaut werden. In welchem Zeithorizont (2030 oder später) dieser Ausbau erfolgt, ist derzeit noch offen. Bereits im Juli 2017 aber sollen die Bauarbeiten für den neuen Tiefbahnhof der RBS beginnen.
Dieser wird unterhalb der bestehenden Gleise 2 bis 7 des SBB-Bahnhofs realisiert. «Dadurch wird mehr Platz geschaffen, und Reisende können sich auf einen grösseren, helleren und modernen Bahnhof freuen», schreiben die Projektpartner von Kanton, Stadt, SBB, BLS und RBS in einer Mitteilung.
Kosten: Über eine Milliarde
Die Kosten für das Grossprojekt setzen sich wie folgt zusammen: 614 Millionen Franken für den neuen RBS-Bahnhof, 360 Millionen für die Publikumsanlagen der SBB, 93 Millionen Franken für flankierende Verkehrsmassnahmen im Stadtraum.
Bis Ende Juni läuft die Rekursfrist gegen das Projekt. Anfang 2016 gingen bereits rund 40 Einsprachen gegen das Bauprojekt ein. Laut Bundesamt für Verkehr hätten für fast alle Anliegen einvernehmliche Lösungen gefunden werden können.
Finma-Einsprache noch offen
Unhaltbare Zustände während der mehrjährigen Bauarbeiten befürchtet die Finanzmarktaufsicht (Finma) mit ihren 400 Angestellten. Die Institution befindet sich an der Laupenstrasse 27, wo eine Baustellenzufahrt geplant ist. Bereits Anfang 2016 wurde über einen Umzug nachgedacht. Gegen das am Donnerstag bewilligte Verfahren legt die Finma aber keinen Rekurs ein.
Mediensprecher Tobias Lux sagt: «Die Finma nimmt zur Kenntnis, dass mit dem Umbau des Bahnhofs begonnen wird. Diese Arbeiten betreffen aber nicht den Baustellenzugang West und somit nicht die geplante Plattform mit Rampe vor dem Finma-Gebäude.» Die eingereichte Einsprache gegen den Baustellenzugang sei noch hängig. «Es laufen konstruktive Gespräche», sagt Tobias Lux.
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