Buhrufe für Peter Handke
Bei der Verleihung des Ibsenpreises wurde der österreichische Autor von Demonstranten als Faschist beschimpft. Das Preisgeld werde er für den Bau eines Kinderschwimmbads im Kosovo stiften, sagte eine Sprecherin.

Der österreichische Schriftsteller Peter Handke will das mit dem Ibsenpreis verbundene Preisgeld von umgerechnet 370'000 Schweizer Franken nicht selbst nutzen. Der 71-Jährige war bei der Preisverleihung am Sonntag in Oslo wegen seiner Pro-Serbien-Haltung von Demonstranten ausgebuht und als Faschist bezeichnet worden.
Handke sei von dem Empfang sehr betroffen gewesen, sagte Jurymitglied Per Boye Hansen dem Sender NRK. Die Sprecherin des Ibsenpreises, Anne Berentsen, sagte der Nachrichtenagentur dpa am Montag, Handke werde einen Teil des Preisgeldes für den Bau eines Kinderschwimmbads im Kosovo stiften. Was übrig bleibt, wolle er an den norwegischen Staat zurückgeben.
Handke war für seine Haltung im Balkan-Konflikt schon häufig stark kritisiert worden. 2006 hatte er auf der Beerdigung des jugoslawischen Ex-Diktators Slobodan Milosevic eine Rede gehalten. In seinem 1999 in Wien aufgeführten Stück «Die Fahrt im Einbaum oder Das Stück zum Film vom Krieg» hatte er die Nato-Aktionen gegen Serbien verurteilt.
SDA
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