Brienz erhöht die Wassergebühren
In Brienz steigen die Wasser- und Abwassergebühren auf Anfang 2010. Dies hat der Gemeinderat beschlossen. Damit werde gewährleistet, dass grössere Investitionen auch weiterhin Kosten deckend finanziert werden können.
Die Finanzierung der Bereiche Wasser und Abwasser erfolgt in Brienz je über eine Spezialfinanzierung. Das heisst, die Einnahmen aus den Gebühren müssen die Aufgaben für den Bau und den Unterhalt der nötigen Anlagen decken, wie der Gemeinderat gestern in einer Mitteilung festhielt.
Mehrere Projekte
Für die Wasserversorgung wurden oder werden mehrere grösserer Projekte realisiert: Leitungen Fertix und Stättenried, Reservoir Gampeli, Quellzugang Fahrnigraben, Leitungen Schiffschopf. Damit und mit den weiteren nötigen kleineren Arbeiten seien gemäss Gemeinderat «die Rückstellungen aufgebraucht, die Spezialfinanzierung muss dringend wieder geäufnet werden». Er habe deshalb auf Antrag der Kommission für Gemeindebetriebe die Verordnung angepasst und die Gebühren erhöht. Neu werden folgende Gebühren erhoben (Angaben ohne MwSt):
? jährliche Nutzung des Wassermessers: 52 Franken;
? jährliche Gebühr pro Belastungswert: Fr. 4.74;
? Verbrauchsgebühr je Kubikmeter: Fr. 0.89.
Ähnlich prekär sei die Situation bei der Spezialfinanzierung Abwasser. Auch da hat der Gemeinderat auf Antrag der zuständigen Kommission die Gebühren angepasst. Neu gelten die folgenden Tarife (ohne MwSt):
? jährliche Grundgebühr je Belastungswert: Fr. 7.25;
? Verbrauchsgebühr je Kubikmeter Wasserbezug: Fr. 1.05.
Modellhaus als Beispiel
Um die Auswirkungen der Gebührenerhöhungen für den einzelnen Verbraucher zu kennen, wurden Berechnungen mit einem Modelleinfamilienhaus gemacht. Das Modellhaus hat eine Kücheneinrichtung mit Geschirrspüler, verfügt über zwei Nasszellen (einmal Dusche/WC/ Lavabo, einmal Badewanne/WC/ Lavabo), zwei Aussenhahnen und eine Waschmaschine. Demnach würden die jährlichen Kosten für das Wasser von 248 auf 320 Franken und für das Abwasser von 271 auf 378 Franken steigen.
Im Vergleich mit anderen Gemeinden seien die Kosten im Mittelfeld, schreibt der Gemeinderat: «In Schwanden und Brienzwiler wäre die Wasserrechnung günstiger, in Hofstetten etwas teurer. Beim Abwasser wäre wieder Schwanden günstiger, Hofstetten und Brienzwiler teurer.»
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