Wegen ungeeigneter InfrastrukturBreitenrain erhält die Lizenz nicht – zumindest vorerst
Der Antrag des Promotion-League-Spitzenreiters wurde abgelehnt. Dieser aber kämpft weiter um den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse.

Das Märchen kriegt kein Happy End. Oder vielleicht doch noch?
Der FC Breitenrain verblüfft die Fussballschweiz. Die Promotion League führt er an – unverändert, auch sechs Runden vor Saisonschluss. In die zweithöchste Spielklasse aufsteigen aber wird der Aussenseiter nach jetzigem Wissensstand nicht. Die Swiss Football League (SFL) hat den Antrag der Stadtberner auf eine Challenge-League-Lizenz in erster Instanz abgelehnt.
Der Spitalacker, die Heimstätte des Quartierclubs, erfüllt die Auflagen wenig überraschend nicht. Die Lichtstärke auf dem Platz etwa ist ungenügend; die Partien könnten nicht im Fernsehen übertragen werden.

Die Berner aber geben nicht auf. Sie ziehen einen Rekurs in Erwägung, wie sie festhalten. Demnach werden sie in den folgenden Tagen alternative Austragungsorte prüfen und dabei erneut den Dialog mit Vertretern der Stadt suchen. Konkreter äussern sie sich gegenwärtig nicht.
Ein mögliches «Exil» ist der Sportpark Wyler. Als weitere Optionen gelten gemeinhin das Stadion Neufeld und die Stockhorn-Arena in Thun. Kein Thema mehr ist, die Partien im Wankdorf auszutragen, weil in der Bleibe der Young Boys keine freien Kapazitäten bestehen.
Noch 2 Punkte vor Bellinzona
Die Verantwortlichen müssen sich beeilen. Es bleibt wenig Zeit, gegenüber der SFL den Beweis zu erbringen, dass sie und die Infrastruktur, die sie nutzen würden, die Anforderungen doch erfüllen. Am 20. Mai würde seitens der Liga kommuniziert werden, ob ein allfälliger Rekurs erfolgreich war.
Doch selbst wenn der Quartierclub die Lizenz noch erhalten sollte, wäre ihm der Aufstieg nicht gewiss. Verfolger Bellinzona – dessen erster Antrag gleichfalls abgelehnt wurde – hat einen beträchtlichen Teil seiner einst 10 Punkte grossen Hypothek wettgemacht und liegt bloss noch 2 Zähler zurück, obwohl Breitenrain das Direktduell im Tessin unlängst etwas überraschend für sich entschied.
0:1 waren die Berner da im Hintertreffen. Für sie sprach in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel. Dennoch gewannen sie. Eine ähnliche Wende benötigen sie nun neben dem Feld.
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