Brandis' Aufholjagd
Brandis verliert in der Swiss Regio League 5:6 nach Verlängerung gegen Basel. Coach Andreas Beutler spricht dennoch von einem gewonnenen Punkt.

Eigentlich kann es keinen besseren Start in eine Partie geben. Vier Minuten sind zwischen Brandis und Basel gespielt, als die Emmentaler durch Marco Meyer in Führung gehen. Doch wenn der 22-Jährige gewusst hätte, was danach kommen würde, hätte er den Puck womöglich lieber am Tor vorbeispediert. Denn wider Erwarten gibt der Treffer dem Heimteam nicht Auftrieb, sondern wirft es vielmehr aus dem Konzept.
Nur 69 Sekunden später gleichen die Basler in Unterzahl aus, drei Minuten später führen sie mit zwei Längen Vorsprung, und als sie zur ersten Pause in der Kabine verschwinden, ist aus dem 0:1 ein 5:1 geworden.
«Wir waren zu passiv, und die Basler agierten sehr effizient», konstatiert Brandis-Coach Andreas Beutler. «Doch wir wussten, dass sie dies nicht während des gesamten Spiels so würden durchziehen können.» Der Trainer sollte recht behalten.
Brandis bestimmt das Spiel
In der Folge übernehmen die Emmentaler nämlich das Spieldiktat und erarbeiten sich Chancen im Minutentakt, sodass sie das Defizit noch vor Spielhälfte um zwei Tore verkürzen. Und als sich ihnen eine Möglichkeit in doppelter Überzahl eröffnet, scheint es nicht utopisch, dass sie den Rückstand aus dem Startdrittel noch vor der zweiten Pause wettmachen.
Doch Brandis tut sich schwer, kreiert kaum Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Manch einer dürfte sich in diesem Augenblick wünschen, dass Mark Streit das Powerplay orchestrieren würde, doch der Berner Stanley-Cup-Sieger beschränkt sich darauf, das Geschehen von der Tribüne aus zu verfolgen. Er sieht auch im dritten Drittel ein Heimteam, das klar spielbestimmend ist, dem zum dritten Mal ein frühes Tor gelingt, das aber aus vielen Chancen wenig Ertrag schlägt.
«Uns fehlte der Killerinstinkt»
Nach dem umjubelten Ausgleich von Patrick Meyer zehn Minuten vor dem Ende bieten sich den Emmentalern nämlich noch einige Möglichkeiten, das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Die Aufholjagd wird aber schliesslich nur mit einem Punkt belohnt.
Nach einem ungenauen Rückpass kann Basel-Stürmer Sandro Brügger in der Verlängerung allein auf Brandis-Torhüter Sven Witschi losziehen, der nicht verhindern kann, dass der Puck unter seinen Schonern durch ins Tor kullert.
«Uns hat heute der Killerinstinkt gefehlt» sagt Beutler. Angesichts der Moral, die sein Team bewiesen habe, spricht er dennoch von einem gewonnenen Punkt. Mit diesem kann Brandis nämlich in der Swiss-Regio-League den vierten Tabellenplatz verteidigen. Mit Heimrecht in die Playoffs zu starten, bleibt das Ziel.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch