BP hält trotz Katastrophe an Tiefsee-Bohrungen fest
Nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat BP alle Tiefseebohrungen eingestellt. Nun treibt die Firma die Suche nach neuen Ölreserven voran. Man wolle künftig aber risikobewusster arbeiten.

BP-Manager Mike Utsler, Leiter der Reinigungsarbeiten entlang der Golfküste, kündigte am Dienstag in Tampa im US-Staat Florida an, sein Unternehmen wolle wieder in der Tiefsee bohren und die Suche nach neuen Reserven ausbauen. Risiken sollten aber besser verstanden werden, um sie in Zukunft entschärfen zu können.
Die US-Regierung hatte erst kürzlich ein generelles Verbot von Tiefseebohrungen aufgehoben, das infolge der Ölkatastrophe erlassen worden war. Utsler räumte nun ein, BP habe lokale Entscheidungsträger zu spät in die Aufräumarbeiten eingebunden.
Der grossflächige Einsatz von chemischen Verdünnungsmitteln, um den Ölteppich aufzulösen, sei aber angemessen gewesen, sagte der Manager. Die Hauptschuld an dem Unglück trage ausserdem nicht BP, sondern der Subunternehmer, der für das Versagen des Schutzventils am Bohrloch verantwortlich sei.
Boni für Schadensverhütung
Der neue BP-Chef Bob Dudley will das Image des britischen Ölkonzerns aufpolieren und koppelt Bonuszahlungen an das Erreichen von Sicherheitszielen. Das Kriterium Sicherheit werde im 4. Quartal das einzige Mass für Bonuszahlungen sein, kündigte Dudley in einer Mitteilung an die Belegschaft an.
Die geplante Überprüfung des Belohungssystems werde nächstes Jahr fortgesetzt, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag. Als wichtigste Aufgabe von Dudley gilt nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko die Wiederherstellung des Vertrauens in den Konzern. Er hat den Chefsessel bei BP Anfang Oktober von Vorgänger Tony Hayward übernommen.
SDA/pbe
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