Bonsoir übernimmt Berner Badi-Beizen
Drei Betreiber des Clubs Bonsoir werden künftig die Berner Badi-Beizen übernehmen. Die neuen Pächter sehen darin eine willkommene Ablenkung.
Das Essen aus Badibeizen ist verpönt: Es handle sich um fettiges Fritteusenfutter von schlechter Qualität und mit billigen Zutaten, so das gängige Vorurteil. Diesen schlechten Ruf zu beseitigen, ist kein leichtes Unterfangen, dessen ist sich auch die Bonsoir GmbH bewusst. Doch gerade der Aspekt, dass es in den Beizen «etwas zu tun gibt» und man viel Neues ausprobieren kann, mache für sie den Reiz aus, sagt Arci Friede, einer von sechs Mitbesitzern der Bonsoir GmbH.
Deswegen habe man sich dazu entschieden – nachdem die Stadt Bern angefragt habe –, die drei Gastrobetriebe des Wylerbads, des Weyermannshauses und der Ka-We-De ab kommendem Frühling zu übernehmen.
Ein zugeschnittenes Angebot
Konkret werden die Beizen von Christoph Haller, Marco Belz und Didier Steiner geführt. Obwohl die drei aus Zeitgründen optisch keine grossen Veränderungen an den Beizen vornehmen können, soll sich zumindest kulinarisch einiges ändern. «Was Essen und Trinken anbelangt, wird sicher an der Qualität und der Ausgewogenheit gearbeitet», sagt Friede, der stellvertretend für das Team spricht.
Das erste Jahr soll aber vorläufig ein Testlauf sein: Man wolle herausfinden, welche Badi welches Publikum anzieht, und das jeweilige Angebot dann auf dieses abstimmen. «Eine Badi zieht ganz verschiedene Anspruchsgruppen an», erklärt Friede, «von älteren Menschen, die Wert auf die Badiklassiker legen, bis hin zu jungen Familien, die etwas Gesundes bevorzugen.» Man wolle deshalb das gewohnte Angebot wie Pommes und Burger zunächst im Angebot behalten, gleichzeitig aber eine Alternative bieten.
Burgunder-Bar führt Lorraine
Lange war unklar, wer die Berner Badibeizen übernehmen wird. Bisher führte die Sportgastro, ein Tochterunternehmen des SCB, die vier Berner Badibeizen. Der Betrieb war jedoch zu wenig lukrativ, weshalb sie den Vertrag mit Immobilien Stadt Bern kündigte. Bereits im Herbst konnte eine neue Betreiberin für den Gastrobetrieb im Lorrainebad gefunden werden: Die Burgunder-Bar GmbH, die in der Berner Innenstadt das gleichnamige Lokal führt, wird versuchen, dem Betrieb neues Leben einzuhauchen.
Gleich bleibt weiterhin, dass in den Berner Badis ein Alkoholverbot gilt. Aktuell wird diskutiert, ob man dieses aufheben könnte. Dies würden auch die Betreiber des Bonsoir begrüssen. «Es wäre für uns sicher ein Gewinn», meint Friede. Zudem sei es ja kein Geheimnis, dass bereits viele Gäste ihr Bier selber mitbrächten.
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