Bomben erschüttern Nairobi – zehn Tote
In der kenianischen Hauptstadt hat sich eine Explosion auf einem Markt und eine weitere in einem Kleinbus ereignet. Mindestens zehn Menschen starben, viele weitere wurden verletzt.

Bei einem Doppelanschlag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Mehr als 70 weitere Menschen seien durch die Sprengstoffanschläge verletzt worden, teilte der Katastrophenschutz am Freitag mit.
Laut Medienberichten wurden die Sprengsätze in einen Kleinbus und in ein Geschäft auf dem Markt hineingeworfen. Die Polizei bestätigte, dass zeitgleich zwei Sprengsätze detoniert seien.
Der örtliche Polizeichef Benson Kibue sprach am Freitag von «einem weiteren feigen Akt». Ein Verdächtiger sei festgenommen worden. Marktleute hatten ihn zuvor umzingelt und gedroht, ihn zu lynchen. Der Mann wurde von der Polizei gerettet und sollte verhört werden.
Schwerste Attacke im September
«Wir wollen herausfinden, wer ihn geschickt hat, um diese Tat zu begehen. Wir wollen genau wissen, wer seine Komplizen sind», erklärte Kibue. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Jedoch hatte die somalische Islamistenmiliz Al-Shabaab in den vergangenen Jahren immer wieder Attacken in Kenia verübt.
Der bisher schwerste Anschlag ereignete sich im vergangenen September, als Extremisten das Westgate-Einkaufzentrum in Nairobi stürmten und tagelang belagerten. Dabei kamen über 60 Menschen ums Leben. Die Al-Shabaab fordert den Abzug der kenianischen Truppen aus Somalia.
Bombenanschläge in Mombasa
Anfang Mai waren bei zwei Bombenanschlägen in der kenianischen Hafenstadt Mombasa vier Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden. Einen Tag später kamen in Nairobi bei einem Doppelanschlag mindestens zwei Menschen ums Leben, 62 weitere erlitten teils lebensgefährliche Verletzungen.
Erst vor wenigen Tagen hatten Grossbritannien, Frankreich und die USA vor möglichen neuen Terroranschlägen in dem ostafrikanischen Land gewarnt. Mehrere britische Reiseveranstalter begannen am Freitagmorgen damit, Feriengäste in Sicherheit zu bringen und sie aus Kenia auszufliegen. Sie sprachen von einer «Vorsichtsmassnahme».
AFP/wid
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