Erst verletzte er am Sonntagabend zu Hause in einem Ein­familienhaus seine 12-jährige Schwester und seine Eltern teils schwer mit einem spitzen Gegenstand. Dann machte er sich zu Fuss auf den Weg zum Bahnhof Tramelan im Berner Jura. Dort traf der 19-jährige psychisch kranke Jugendliche zufällig auf einen Mann, der frühmorgens um 1 Uhr auf den Nachtbus wartete. Mehrmals stach er mit einem Messer auf das Opfer ein und verletzte es tödlich.

Mittlerweile habe der verstorbene Mann identifiziert werden können, wie die Kantonspolizei Bern am Montag mitteilte. Es handelt sich um einen 36-jährigen Schweizer aus dem Kanton Bern. Gemäss den Untersuchungen am Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern verstarb der Mann an den unmittelbaren Folgen seiner Stichverletzung.

Wie die Polizei weiter ausführt, sei der 19-Jährige kurz nach der Tat festgenommen worden, nachdem er zuvor vom Tatort geflüchtet sei. Er ist geständig und befindet sich weiterhin in Haft. Die verletzten Familienmitglieder befinden sich immer noch in Spitalpflege, sind aber ausser Lebensgefahr.

Warnungen auf Facebook

In der Gemeinde Tramelan mit ihren 4500 Einwohnern sorgt die Bluttat für Bestürzung. Auf ­verschiedenen Facebook-Seiten melden sich Anwohner zu Wort, um ihre Trauer kundzutun – und um andere Bewohner zu warnen. Im Internet kursierten blutige Bilder des Verbrechens, die schon bis zu den Schülern des Ortes gelangt seien.

pkb/abe