Ukraine-KriegBloss raus aus der Stadt
Cherson wurde zwar kürzlich befreit, doch die Bewohner müssen nun trotzdem fliehen. Sie leben in eiskalten Wohnungen, haben kaum Wasser – und der Beschuss dauert unvermindert an.
Vorbei an kaputt geschossenen Wohnhäusern: Bewohnerinnen und Bewohner von Cherson haben das Nötigste zusammengepackt und machen sich auf den Weg aus der Stadt (25. November 2022).
Foto: Roman Pilipey (Keystone)
«Ohne Trinkwasser, ohne Strom, dazu jetzt der Winter. Das schaffen wir einfach nicht», sagt Jewgenija Spiwach. Die Ukrainerin tritt von einem Fuss auf den anderen: «Sie beschiessen uns immer heftiger.» Es ist nass und kalt vor dem Verwaltungsgebäude von Cherson, die Generatoren summen. Die Motoren erzeugen den wenigen Strom, mit dem die Bewohner der Stadt am zentralen Platz ihre Telefone laden, kurz im Internet surfen, ihre Whatsapp- und Telegram-Nachrichten senden können.
