BKW wächst in Zürich
Die BKW greift im Grossraum Zürich zu. Sie übernimmt die A1 Elektro AG. Auch in Zürich sorgt die Einkaufstour für Verärgerung.

Die neueste Übernahme der BKW birgt Zündstoff. Bereits vergangene Woche beklagten sich Zürcher Gewerbetreibende in der NZZ, der Energiekonzern breite sich mit dem Kanton Bern im Rücken im Zürcher Gebäudetechnikgeschäft aus.
Am Mittwoch setzte die BKW eins drauf: Sie übernahm die A1 Elektro AG und stösst nach Bern, Jura, Solothurn und Freiburg damit auch im Grossraum Zürich ins Geschäft der Elektroinstallateure vor.
A1 Elektro mit Sitz in Urdorf beschäftigt 58 Mitarbeitende. Neben dem Installationsgeschäft ist sie auch in den Bereichen Telefonie, Internet, Informatik und Sicherheitstechnik tätig.
A1 Elektro ergänze die im Raum Zürich bestehenden Aktivitäten der BKW im Geschäft mit Heizen, Lüftung, Klima und Sanitär optimal, teilte der Konzern mit. Die BKW-ISP-Gruppe, in welcher der Konzern die Gebäudetechnik und die Elektroinstallation bündelt, könne damit auch in diesem Gebiet umfassende Dienstleistungen aus einer Hand anbieten.
Zur BKW-ISP-Gruppe gehören bereits einige übernommene Unternehmen aus dem Kanton Zürich wie Inag, Marzolo, Neukom oder Waechter.
Verdeckter Angriff
Das sei eine raffinierte Art der BKW, als «Wolf im Schafspelz» anzugreifen. Die BKW kaufe private Firmen und greife dann mit lokal verankerten Namen in den Markt ein, sagte Werner Scherrer, Präsident des Kantonalen Gewerbeverbands Zürich, gegenüber der NZZ.
FDP-Nationalrat Peter Schilliger erhob gar den Vorwurf, die Übernahmen seien querfinanziert über Monopolleistungen der BKW. Zudem profitiere sie von einer impliziten Staatsgarantie.
Die BKW bestreitet solche Vorwürfe seit Beginn ihrer Einkaufstour. Quersubventionierungen seien verboten und die Monopoltarife stark reguliert. Auch ihre Kaufpreise sind laut BKW-Chefin Suzanne Thoma nicht überhöht, sondern marktgerecht.
Überprüfen lässt sich dies aber meistens nicht. So nannte die BKW auch zu A1 Elektro weder den Kaufpreis noch die Geschäftszahlen. Zum Prinzip der BKW gehört ferner, dass sie die bisherigen Geschäftsleiter anzubinden versucht. So sollen auch die A1-Elektro-Chefs Burim Maliqi und Mario Auer die Firma weiterhin führen.
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