«Bin froh, am Leben zu sein»
In einem Brief hat sich der Bieler Rentner Kneubühl zu Wort gemeldet: Seine Flucht habe er nicht vorbereitet und die Bevölkerung solle die Ereignisse vom September als eine Art staatsbürgerlichen Unterricht betrachten.
Der Bieler Rentner, der Anfang September mit seiner Flucht vor den Behörden die Region in Angst und Schrecken versetzte, ist froh, überhaupt noch am Leben zu sein. Dies schreibt er in einem Brief aus der Untersuchungshaft an das «Bieler Tagblatt».
«Ich hatte eine Chance von 1:100, lebend aus dem von der Polizei umstellten Haus herauszukommen», zitierte das «Bieler Tagblatt» am Freitag auf seiner Internetseite aus dem Schreiben des Rentners. Körperlich und seelisch gehe es ihm gut. Seine spektakuläre Flucht habe er nicht vorbereitet und niemand habe ihm dabei geholfen.
Handschriftlicher Brief verfasst
Er wolle weiterkämpfen, schreibt der 67-Jährige, und hofft, dass die Bevölkerung die Ereignisse von Anfang September als eine Art staatsbürgerlichen Unterricht betrachtet.
Kneubühl verfasste einen handschriftlichen Brief, in welchem er Fragen der Zeitung beantwortete, wie Redaktorin Brigitte Jeckelmann auf Anfrage sagte. Auch der Anwalt des Rentners, Philippe Kunz, bestätigte auf Anfrage den Brief Kneubühls an das «Bieler Tagblatt».
Tagelanges Katz-und-Maus-Spiel
Der Rentner hatte sich gegen die Zwangsversteigerung seiner Liegenschaft gewehrt. Am Tag der Vollstreckung verschanzte er sich zunächst in seinem Haus im Bieler Lindenquartier. Stunden später floh er und schoss dabei auf einen Polizisten, den er verletzte.
Tagelang hielt der flüchtige Rentner Spezialeinheiten der Polizei auf Trab. Das Bieler Lindenquartier wurde zur Sperrzone, die Bevölkerung lebte in Angst und Schrecken. Mitte September konnte der Mann schlieslich in der Region Biel gefasst werden.
Er war den Behörden seit längerem als intelligenter Eigenbrötler und Querulant bekannt.
SDA/ske
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