Biel: Entwicklung des Gurzelenquartiers geht voran
Die Stadt Biel legt bis zum 8. September die Änderung der baurechtlichen Grundlagen fürs Gurzelenquartier öffentlich auf. Das sind etwa das Baureglement, der Zonenplan und ein Bericht zu Stellungnahmen.

Der Bericht fasst alle Stellungnahmen des Mitwirkungsverfahrens zur Gurzelen-Planung zusammen und wird vorgestellt.
Wie Biels Präsidialdirektion am Donnerstag mitteilte, äusserten sich achtzehn politische Parteien, Verbände und Einzelpersonen zum Entwicklungskonzept fürs Gurzelenquartier, welches das Bieler Stadtplanungsamt Ende 2015/Anfang 2016 Interessierten zugänglich machte. Die Stellungnahmen fielen insgesamt positiv aus.
Begrüsst wurde etwa, dass die Stadt Biel ein lebendiges Quartier anstrebt, in dem die soziale und funktionale Durchmischung gefördert wird und wo die öffentlichen Räume aufgewertet werden. Auch dass ein baumbestandener öffentlicher Platz vorgesehen ist, kam gut an, ebenso die Umgestaltung der Champagneallee zu einem Begegnungsraum. Dass die Stadt Biel das Quartier zu einem Vorzeigebeispiel in Sachen Nachhaltigkeit machen will, stiess ebenso auf Zustimmung, wie dass die Schulanlage Champagne erweitert werden soll.
Einzelne Aspekte wurden hinterfragt
Kritische Stellungnahmen gingen aber zu einzelnen Aspekten der Planung ein. In Frage gestellt wurde etwa, ob der Bedarf an neuen Wohnungen in Biel tatsächlich so gross sei und ob wirklich Genossenschaftswohnungen gefördert werden sollen. Auch die Gestaltung des östlichen Teils der Champagneallee gefiel nicht allen. Das Bieler Stadtplanungsamt hat nun diese Punkte «in Erwägung gezogen und wo nötig im Detail untersucht, um die Planungsabsichten zu klären oder zu ergänzen.» Je nach Fall führten diese Abklärungen zu einer Anpassung des Planungsberichts oder der baurechtlichen Grundordnung.
Ein Quartier im Umbruch
Das Gurzelen-Quartier ist laut der Mitteilung in vollem Wandel begriffen: Die Swatch Group baut beispielsweise ein neues Gebäude für die Marke Swatch und erweitert die Infrastruktur für die Marke Omega. Eine Pensionskasse baut eine Wohnüberbauung mit 280 Einheiten und im Juni hat die Stadt Biel den neuen Schüssinsel-Park eingeweiht.
Das Gebiet birgt aber laut der Stadt Biel noch weiteres Entwicklungspotenzial, insbesondere auf dem Gelände des ehemaligen Fussballstadions und des heutigen Gurzelenplatzes. Geplant ist, dass dort neue Gebäude mit einem grossen Wohnungsanteil, aber auch für Dienstleistungen und Gewerbe, entstehen. Mit Blick auf diese Ziele leitete die Stadt Biel 2015 eine Revision der baurechtlichen Vorgaben ein.
Im weiteren Verlauf des Entwicklungsprozesses fürs Gurzelenquartier steht die Suche nach Investoren auf dem Programm. Die Stadt Biel will zudem einen Wettbewerb für die Detailplanung und die Realisierung der Überbauung im Bereich des ehemaligen Fussballstadions durchführen. Auch für die Erweiterung der Schulanlage Champagne ist ein Architekturwettbewerb vorgesehen.
SDA/jaw
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