Bewegung in Heimbergs Beizen-Szene
HeimbergNeue Wirte im Bahnhöfli, das Rössli mit einem neuen Konzept – und der Sternen geschlossen: Die Gastronomie in Heimberg ist in Bewegung.
«Der Betrieb läuft viel besser, als wir erwartet haben», sagt Oliver Trummer. Er wirtet seit dem 1.April zusammen mit seiner Partnerin Martina Bähler im Restaurant Bahnhof in Heimberg. Das Konzept der beiden ist klar: Einfaches und übersichtliches Angebot, einfache und übersichtliche Preisstruktur – und klare Ausrichtung auf Büezer und Vereine als Kunden. Eine Strategie, die offenbar aufgeht. «Wir verkaufen meistens um die 50 Mittagsmenüs», sagt Martina Bähler. Olivier Trummer sagt, das Lokal habe sich in kürzester Zeit als «Treffpunkt für Jung und Alt» etabliert. «Dafür sind wir sehr dankbar.» Vereine wie der Fussballclub, die Jodler oder der Feuerwehrverein würden das Bahnhöfli heute als Stammlokal nutzen. Damit das auch so bleibt, haben Bähler und Trummer unter anderem in der Gaststube einen Fernseher installiert, um Sportübertragungen zu zeigen. Die Öffnungszeiten, Montag bis Samstag zwischen 8.30 und 0.30 Uhr, unterstreichen die klare Ausrichtung auf die Zielgruppe. Trummer betont allerdings, dass das Restaurant für Bankette oder Anlässe auch ausserhalb der ordentlichen Öffnungszeiten geöffnet werde. Insgesamt verfügt das Restaurant über 80 bis 100 Innenplätze – «das hängt davon ab, wie wir die Tische anordnen», sagt Olivier Trummer – sowie 40 Plätze auf der Terrasse. «Ferner würden wir gerne ab August Hotelzimmer anbieten», sagt Trummer, der zusammen mit seiner Partnerin seit kurzem im Haus selber lebt. Entsprechende Abklärungen mit dem Hauseigentümer seien im Gang. Neben Bähler und Trummer arbeiten zwei Angestellte ebenfalls Vollzeit im Bahnhof, hinzu kommen drei Personen, die in Teilzeitpensen engagiert sind. Trummer betont, er sei stolz, zwei Frauen, die in Heimberg selber wohnen, im Team zu haben. «Ganz offensichtlich ist in Heimberg das Bedürfnis, wieder eine richtige Dorfbeiz zu haben, riesig.» Rössli lebt derzeit von Keglern Ein paar hundert Meter vom Bahnhof weht ebenfalls ein neuer Wind. Im Januar wurde das neue Restaurant im Traditionshaus Rössli in der Dornhalde eröffnet. Kegelbahn und Restaurant sind in hellen Räumen angelegt und laut Inhaber Ueli Stucki derzeit von Keglern ausgebucht. «Dieses und nächstes Jahr finden Kegelmeisterschaften sowie die Schweizer Meisterschaften bei uns statt», sagt er. Allein von Ende August bis Mitte Oktober gastieren im Rahmen der Schweizer Meisterschaften des freien Keglerverbandes mehr als 2000 Kegler in Heimberg. «Und das sind nur die Sportler, ohne Anhang und Begleitpersonen», betont Stucki. Während im Untergeschoss des Hauses Sport betrieben wird, laufen oben die letzten Umbauarbeiten. Insgesamt baut Stucki fünf Zweizimmerwohnungen und neun Hotelzimmer (wir haben berichtet). «Für die Hotelzimmer haben wir bereits Reservationsanfragen», sagt der Besitzer des Rössli. Gleichzeitig hat er aber einen Plan B in der Hinterhand. «Wenn die Nachfrage nach Hotelzimmern nicht da ist, bauen wir die Räume zu Wohnstudios um. Die nötigen Installationen sind bereits vorbereitet.» Stucki sagt, nun gehe es darum, das Rössli bei den Heimbergerinnen und Heimbergern wieder in Erinnerung zu rufen, «damit wir nach der Kegel-Schweizer-Meisterschaft im Herbst 2012 keinen Einbruch erleiden.» Einen solchen Einbruch bei der Kundschaft haben die Betreiber des Sternen bereits erlebt. Seit Ende April ist das Restaurant, das genau zwischen Bahnhof und Rössli liegt, geschlossen. Ob die Türen je wieder aufgehen, steht derzeit sprichwörtlich in den Sternen.Marco ZyssetRestaurant Bahnhof im Internet: www.unsere-kneipe.ch>
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