
Regierungsrat Philippe Müller will auch nach dem Nein zu Prêles an einem Rückkehrzentrum im Kanton Bern festhalten. Das ist richtig so. Denn es ist sinnvoll, Asylsuchende mit intakter Bleibeperspektive von jenen zu trennen, die einen rechtskräftigen Wegweisungsentscheid bekommen haben und die Schweiz verlassen müssen. Dann können die Betreuungspersonen in den einen Zentren auf die rasche Integration fokussieren, im Rückkehrzentrum sollen hingegen die Vorbereitungen auf die Ausreise Priorität haben.
Allerdings braucht es im Regierungsrat nach der Abfuhr für Prêles neue Denkansätze. Einer könnte sein, ein bereits bestehendes Durchgangszentrum in ein Rückkehrzentrum für Abgewiesene umzuwandeln und die restlichen Asylsuchenden auf die anderen Asylheime im Kanton umzuverteilen. Bei der relativ hohen Zahl leerer Betten sollte dies im Bereich des Möglichen liegen.
Eine solche Lösung hätte den Vorteil, dass von der Bevölkerung kaum Widerstand zu erwarten wäre. Denn es wäre ja bloss eine interne Umverteilung in bereits bestehenden Asylunterkünften. Zudem würden kaum Investitionen anfallen, wodurch der Kanton auch kein finanzielles Risiko eingehen würde.
Und selbst wenn ein einziges Durchgangszentrum nicht genug Platz für sämtliche abgewiesenen Asylsuchenden im Kanton Bern bieten sollte, so wäre es doch ein Anfang. Denn wie der Regierungsrat in der Parlamentsdebatte durchblicken liess, hätte der Kanton auch in Prêles nicht auf einen Schlag sämtliche Abgewiesenen im Rückkehrzentrum einquartiert.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch
Bestehende Zentren könnten Lösung sein
Ein Kommentar von Philippe Müller, Leiter des Kantonsressorts über das Nein des Grossen Rates zum Rückkehrzentrum in Prêles.