Stadt Bern: Illegales Camp Besetzer stellen ihre Wohnwagen im Schutzgebiet auf
Rund 15 Personen haben sich unterhalb des Felsenau-Viadukts niedergelassen. Das Gebiet liegt in einer Schutzzone, das Camp ist darum illegal.

In der Stadt Bern gibt es vier Camps mit Bauwagen, die die Stadt duldet: auf dem Viererfeld, auf dem Schermeareal sowie zwei auf dem Gaswerkareal. Jetzt ist ein illegales dazugekommen. Unter dem Felsenau-Viadukt bei der hinteren Engehalde, direkt an der Aare, stehen seit gut einer Woche fünf Wohnwagen, wie das «Regionaljournal SRF» und auch «TeleBärn» berichten.
Eine Bewilligung für das Camp haben die rund 15 Besetzerinnen und Besetzer nicht, es ist illegal. «Die Fläche liegt in einer Schutzzone. Wir planen, die Gegend zu einem Naturschutzgebiet zu erklären», sagt Michael Aebersold (SP), Berns Direktor für Finanzen, Personal und Informatik, gegenüber TeleBärn. Er hoffe auf das Verständnis, dass die Artenvielfalt respektiert werde und nicht der ganze Platz besetzt werde. «Wir haben nicht das Gefühl, dass wir das irgendwie einschränken», entgegnet eine der Besetzerinnen, die anonym bleiben will. Der Platz «bleibe Natur», fügt sie an.

Die Verhandlungen zwischen der Stadt Bern und der neuen Besetzergruppe laufen gemäss dem «Regionaljournal SRF». Eines steht fest: Am aktuellen Standort können sie nicht bleiben. Eine Alternative zu finden, werde aber auch nicht einfach, sagt Kristina Bussmann, Leiterin Immobilien Stadt Bern, gegenüber dem Regionaljournal. «Es ist schon für die bestehenden Gruppierungen eine grosse Herausforderung, Flächen zu finden, auf denen ein dauerhafter Aufenthalt möglich ist.»
Das Besetzerkollektiv beharrt nicht darauf, an diesem Standort zu bleiben: Sobald ein allfälliges Ultimatum ablaufe, würden sie ihre Zelte abbrechen und mit ihren Bauwagen weiterziehen, so die Besetzer gegenüber TeleBärn.

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Gaswerkareal, Wölflistrasse, Zaffarya, Bremgartenwald und nun dies. Wo bitte will man die illegalen Gammler noch überall "tolerieren"? Eigentlich sollte der Berner Bürger einmal den Platz vor dem Erlacherhof besetzen. Mal sehen, wie schnell die städtischen Oberwegseher dann auf einmal handeln. Das Ganze hat soweit auch etwas Gutes: Solange derartiges Treiben jahrelang einfach ungeahndet bleibt, solange werde ich sicher keine Baubewilligungen mehr beantragen!