«Beruhigend war, dass alle da waren»
Fritz Inniger ist Präsident der 800-Seelen-Gemeinde Kandergrund, die vom Hochwasser schwer getroffen wurde. Mit Gottvertrauen managt er die Krise – und wünscht sich mehr Respekt vor Naturgefahren.

Herr Inniger, wie und wo haben Sie am Montag vom Hochwasser im oberen Kandertal erfahren?
Ich war in Spiez an meinem Arbeitsplatz bei der BKW. Meine Frau hat mir am Mittag eine SMS geschrieben, ob ich wisse, dass die Strasse nach Kandersteg gesperrt sei. Nach einem Telefon mit der Gemeindeverwaltung und wusste ich, dass die Feuerwehr bereits im Einsatz war. Nach einer wichtigen Sitzung am Arbeitsplatz ging ich nach Mitholz, wo das Wasser bereits durch den Lawinenschutztunnel kam. In dem Moment wurden die ersten Leute evakuiert.