Berns Nabelschnur zur französischsprachigen Welt
Premiere für die Schweiz: Am Wochenende findet in Montreux das 13. Gipfeltreffen der Frankofonie statt. Sie repräsentiert 56 Staaten mit 800 Millionen Menschen. Es kommen 40 Staats- und Regierungschefs und 2000 Delegierte.
«Was bedeutet ‹französische Kultur› heute, wo es 200 Millionen Französischsprachige in der Welt gibt, aber nur 65 Millionen davon sind Franzosen?», fragte die «New York Times» kürzlich in einem Essay über das Französische in der Welt fast etwas schadenfreudig und macht sich auf Spurensuche. Eine klare Antwort gibt Abdou Diouf: «Die Wahrheit ist, dass die Zukunft der französischen Sprache nun in Afrika liegt.» Der 75-jährige Diouf muss es wissen. Der Ex-Präsident von Senegal ist seit 2002 Generalsekretär der Internationalen Organisation der Frankofonie (OIF) – und seit Juni auch Ehrendoktor der Universität Lausanne. «Die Frankofonie ist ein Laboratorium der Solidarität», erklärt er. Sie ist ein Modell, an dem alle Kontinente und mehrere Religionen und viele weitere lateinische Sprachen beteiligt sind. Nach eben veröffentlichten neuen Zahlen der OIF gibt es gar 220 Millionen Französischsprachige in der Welt.