Staatshilfe für MesseplatzBernexpo ist dank Corona-Geldern in der Gewinnzone
Die Berner Messebetreiberin litt Anfang 2022 noch stark unter der Pandemie, seither hat sie sich aber rasch erholt.

BEA, Ferienmesse, Suisse Toy, Ornaris – allesamt abgesagt. Messeveranstalter wie die Bernexpo gehörten zu den am stärksten von der Covid-19-Pandemie betroffenen Branchen. In den drei vergangenen Jahren resultierten im operativen Geschäft entsprechend Verluste. 2021 und auch 2022 wurden diese Verluste jedoch von den staatlichen Härtefallhilfen gedeckt, wie aus dem jüngsten Geschäftsbericht der Bernexpo-Gruppe hervorgeht.
Letztes Jahr erhielt die Messebetreiberin noch Härtefallhilfen von 1,4 Millionen Franken, nach 13,2 Millionen Franken im Vorjahr. Dank diesem Beitrag resultierte 2022 ein Reingewinn von 864’000 Franken. Nach der Aufhebung der meisten Corona-Einschränkungen im Februar 2022 fuhr die Bernexpo ihren Betrieb rasch wieder hoch, es wurden 300 Veranstaltungen durchgeführt. Das zeigt auch der letztjährige Umsatz, der auf fast 42 Millionen Franken hochschoss (23 Millionen Franken im Vorjahr).
Keine Dividenden bis 2026
Weil sie Härtefallgelder bezogen hat, darf die Bernexpo für die folgenden drei Jahre keine Dividenden ausschütten. Für die Aktionäre gibt es also frühestens für das Geschäftsjahr 2026 wieder eine Gewinnbeteiligung. Ihre während der Pandemie bezogenen Covid-Kredite hat die Bernexpo gemäss Geschäftsbericht praktisch vollständig zurückbezahlt. Die Bernexpo-Gruppe zählte letztes Jahr durchschnittlich 109 Vollzeitstellen, zehn mehr als im Vorjahr.
Nach der erfolgreichen Durchführung der diesjährigen BEA beginnen nun der Abriss der alten Festhalle und der Bau der neuen Festhalle – eines 95 Millionen Franken teuren Multifunktionsgebäudes. Es soll rechtzeitig zur BEA 2025 fertig werden.
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