Berner SVP will Ständeratssitz mit Adrian Amstutz zurückerobern
Die bernische SVP will den freien Ständeratssitz mit dem Oberländer Nationalrat Adrian Amstutz erobern. Sie hofft dabei auf die Unterstützung der anderen bürgerlichen Parteien, wie sie in einem Communiqué vom Montag deutlich machte.

Die Ersatzwahl für Simonetta Sommaruga (SP) findet am 13. Februar 2011 statt. SP und Grüne haben bereits ihr Interesse bekundet; bei der SP läuft die interne Kandidatensuche, die Grünen brachten Nationalrat Alec von Graffenried ins Spiel.
Auch im bürgerlichen Lager ist der Sitz heiss begehrt. Die FDP bekundete bereits letzte Woche ihr Interesse und schrieb ein internes Bewerbungsverfahren bis Mitte Oktober aus.
Das stösst bei der SVP offenkundig auf mässige Begeisterung. Als stärkste Partei des Kantons Bern habe sie Anspruch auf einen Sitz im Ständerat, betonte die SVP im Communiqué vom Montag. Ihr Wähleranteil liege mit 26 Prozent weit über den 10 Prozent der FDP.
Die SVP forderte deshalb FDP, BDP und EDU auf, ihre Kandidatur «im Interesse einer ungeteilten Standesstimme zu unterstützen». Man werde in den nächsten Tagen das Gespräch mit den bürgerlichen Parteien suchen.
SVP-Präsident Rudolf Joder präzisierte auf Anfrage, er habe das Interesse der FDP an dem Sitz durchaus «zur Kenntnis genommen». Ihm gehe es vor allem darum, dass die Reihen im bürgerlichen Lager nach dem ersten Wahlgang geschlossen würden und man sich dann auf einen Kandidaten für die Stichwahl vom 6. März 2011 einigen könne.
Dass dieser Kandidat nach seinen Wünschen Adrian Amstutz heissen sollte, liege auf der Hand. Im Herbst 2011, bei den ordentlichen Wahlen, werde man dann möglichst ein bürgerliches Zweierticket anstreben.
Ex-Bundesratsaspirant
Adrian Amstutz erzielte bei den Nationalratswahlen 2007 das beste Resultat aller Kandidierenden im Kanton Bern. 2008 brachte ihn die bernische SVP vergeblich als Nachfolger von Bundesrat Samuel Schmid ins Spiel; die Bundeshausfraktion bevorzugte damals ein Zürcher Duo mit Christoph Blocher und Ueli Maurer.
Amstutz sei als erfolgreicher Unternehmer und erfahrener Politiker «Garant für eine starke Berner Stimme im Ständerat», wirbt die bernische SVP für ihren Kandidaten. Er werde die Interessen des Kantons mit der ihm eigenen Zuverlässigkeit, Offenheit und seinem Durchsetzungsvermögen vertreten.
Lange Tradition
Die bernische SVP war jahrzehntelang im Ständerat vertreten, zuletzt mit Ulrich Zimmerli (1987-1999), Samuel Schmid (1999/2000) und Hans Lauri (2001-2007). Werner Luginbühl wurde 2007 zwar als SVP- Politiker in die kleine Kammer gewählt, wechselte aber während der laufenden Legislatur zur neu gegründeten BDP.
SDA/met
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