Löwenanteil für die BLSBerner Schifffahrt erhält Millionen für Covid-bedingte Ausfälle
Die Schifffahrtsgesellschaften BLS und BSG erhalten insgesamt 5,7 Millionen Franken. Einen Teil davon steuert der Bund bei.

Die Berner Schifffahrt erhält gut 5,7 Millionen Franken, um Covid-bedingte Ausfälle im Jahr 2021 decken zu können. Der grösste Teil des Geldes geht an die BLS-Schifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee.
Sie kann mit 5,2 Millionen Franken rechnen. Rund eine halbe Million Franken geht an die Bielersee Schifffahrtsgesellschaft (BSG).
Der Grosse Rat sprach am Dienstag einen Kantonsbeitrag von 3,19 Millionen Franken. Weitere 2,56 Millionen Franken steuert der Bund bei.
Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus sprach von einer «hoffentlich letzten Altlast aus der Zeit der Covid-Pandemie». Er und mehrere Grossratsmitglieder erinnerten daran, dass die touristische Schifffahrt besonders unter den Einschränkungen gelitten habe. So habe die Maskenpflicht viele potenzielle Gäste ferngehalten.
Die SVP verlangte Rückweisung und Aufteilung des Kredits auf die beiden Gesellschaften. Die Kritik ihres Sprechers Samuel Krähenbühl (Unterlangenegg) richtete sich an die Adresse der BLS-Schifffahrt, deren Mutterhaus jahrelang überhöhte Overhead-Kosten «abgeräumt» habe. Zudem habe sie – anders als die BSG – schon vor der Pandemie Defizite geschrieben.
Der Rückweisungsantrag wurde abgelehnt. Die Ratsmehrheit sah nicht ein, warum man «die beiden Schiffsbetriebe unterschiedlich behandeln sollte», wie es Peter Flück (FDP/Interlaken) formulierte. Der Kantonsbeitrag wurde mit 98 zu 41 Stimmen bei elf Enthaltungen angenommen. Die Nein-Stimmen kamen aus den Reihen von SVP und GLP.
Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels hiess es ganz am Schluss, der Kantonsbeitrag sei abgelehnt worden. Das ist natürlich nicht richtig, er wurde angenommen.
SDA/ske
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