Berner Klimajugend macht Demopause
Am Freitag beginnen im Kanton Bern die Sommerferien. Was die Berner Klimabewegung im Sommer vorhat und warum sie sich auf den die nationale Demo am 28. September in Bern konzentriert.

Es ist still geworden um die Klimabewegung in der Region Bern. Am Freitag, den 25. Mai gingen ein letztes Mal Tausende Schüler, Gymnasiasten und Studenten im Rahmen des weltweiten Klimastreiks in Bern auf die Strasse. Seither hat man von der seit Ende Jahr überaus motivierten Klimajugend aus der Hauptstadtregion nicht mehr viel gehört. Auch am Freitag, am letzten Schultag, ist keine Demo angesagt. Ist die Bewegung eingeschlafen? Hat das Streiken während der Sommerferien seinen Reiz verloren?
Mitnichten. Anstatt regelmässig auf die Strasse zu gehen, ist die Strategie in Bern eine andere. «Wir wollen den Sommer nutzen, um für die grosse nationale Demonstration vom 28. September in Bern zu mobilisieren», erklärt Claire Descombes, Klimaaktivistin und Sprecherin der Studenten der Universität Bern. Damit Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Schweiz anreisen können, findet diese an einem Samstag statt.
Im Rahmen der Vorbereitungen auf die nationale Demo gab es etwa am letzten Montag im Kocherpark ein Klimapicknick abseits des Medienrummels. Das Klimabier, das jeden Donnerstag im Café Plegr in der Länggasse stattfindet, wird auch während der Sommerferien aufrechterhalten. Und die Diskussionen auf dem Discordserver, auf dem sich die Klimajugend organisiert, seien weiter am Laufen, betont Descombes.
«Viele von uns brauchen Ferien»
«Aber ja klar, es gibt viele von uns, die Ferien brauchen. Das Ganze ist sehr intensiv.» So wolle man lieber die Kräfte bündeln für den nationalen Anlass in Bern. Ganz nach dem Vorbild des Frauenstreiks. «Der 14. Juni hat gezeigt, dass sich eine monatelange Mobilisierung für einen grossen Streik lohnt», erklärt die Studentin.
Die Klimastreikbewegung Bern habe sowieso nie bei den wöchentlichen Fridays for Future mitgemacht. Der Aufwand, jeden Freitag eine Demonstration zu organisieren, wäre zu gross gewesen und die Wirkung verhältnissmässig klein. So geht es im Moment darum, möglichst viele neue Mitglieder zu akquirieren. Auf diesem Weg können auch andere Bevölkerungsgruppen angesprochen werden, ist Descombes überzeugt.
Ruhig bleibt es dennoch nicht bis zum 28. September. Am 3. und 4. August findet in Zürich das erste Klimafestival auf der Stadionbrache beim Hardturmplatz statt statt. Und am 19. August ist im Rahmen der europaweiten Streiks in Lausanne eine Demonstration angesagt.
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