In Bern ist am Mittwochmorgen die grosse Bären-«Züglete» über die Bühne gegangen. Wegen Bauarbeiten im Bärenpark werden die drei Bewohner, Finn, Björk und Ursina in einen Tierpark nach Vallorbe VD verlegt, wo sie bis Ende September bleiben.

Berns Tierparkdirektor Bernd Schildger hat den Bären-Transport nach Vallorbe begleitet. «Alle Bären haben die Narkose und den Transport gut überstanden», sagt er. Er sei auch froh um die Zurückhaltung der Schaulustigen heute früh in Bern: So konnte der Abtransport in Ruhe stattfinden, was für die Sicherheit der Tiere wichtig war.

Bären erkunden neue Umgebung

Kurz nach Mittag wurden die Schieber der Transportboxen geöffnet. Die Bären haben nacheinander die Boxen verlassen. Das Ganze sei sehr ruhig abgelaufen, wie ein Reporter vor Ort berichtet. Finn, Björk und Ursina haben sofort damit begonnen, ihr Feriendomizil im Juraparc zu erkunden. Finn nahm als erstes ein Bad - wenn auch unfreiwillig. Beim Erforschen des zugefrorenen Teichs, ist er durchs Eis eingebrochen. Nach einem kurzen Schreckmoment habe er sein Bad aber genossen.

Im ganzen Gehege ist Futter verstreut. Denn die Bären dürften hungrig sein. Wegen der Narkose mussten sie Dienstagabend und während der Nacht fasten. Die Transportboxen dienen in Vallorbe gleichzeitig als Stallungen für die Bären. Mitarbeiter des Tierparks Bern sind vor Ort und schauen, wie sich die Bären einleben.

Der Umzug begann am frühen Mittwochmorgen. Das Gelände beim Bärenpark war mit Sperrbändern abgesperrt. Last- und Kranwagen standen beim alten Bärengrabengehege. Auch einige Schaulustige verfolgten das Geschehen. Kurz vor neun Uhr bestätigte ein Mitarbeiter des Bärenparks vor Ort, dass die Tiere abtransportiert worden seien.

Die Tiere wurden in Boxen auf einen Sattelschlepper geladen. Der zweite Sattelschlepper diente als Ersatz, falls es beim ersten zu technischen Problemen gekommen wäre. Den Umzugstermin wollten die Bärenparkverantwortlichen möglichst geheim halten, damit die Tiere in Ruhe ihre Reise antreten können.

SDA/tag, mm, mb