Bernanke erwägt weitere Konjunkturspritze
Der US-Notenbankchef ist zu weiteren Konjunkturmassnahmen bereit, sollte die US-Wirtschaft weiter vor sich hindümpeln. Er liebäugelt mit drei Optionen.

Es bestehe die Möglichkeit, dass sich die jüngste wirtschaftliche Schwäche als beständiger erweisen werde als angenommen, sagte US-Notenbankchef Ben Bernanke. Geselle sich noch die Gefahr von auf breiter Front fallender Preise hinzu, würde dies für weiteren Stützungsbedarf sprechen, fügte der Notenbankchef vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses hinzu.
Vor dem Kongress skizzierte Notenbankchef Ben Bernanke drei Optionen: Die Fed könnte erneut ein Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen auflegen. Sie könnte die Zinsen, die Banken für ihre Einlagen erhalten, senken und somit die Kreditvergabe anregen. Oder sie könnte explizit sagen, wie lange sie ihren Niedrigzinskurs weiterfahren wolle und damit den Investoren Vertrauen in die Massnahmen der Notenbank geben, sagte Bernanke.
Hohe Arbeitslosigkeit hält an
Bernanke verwies ausdrücklich darauf, dass die Notenbank bei ihren bereits nach unten korrigierten Wirtschaftsprognosen vom Juni die enttäuschenden Daten vom Jobmarkt noch nicht berücksichtigen konnte. Die Arbeitslosenquote war im Juni überraschend auf 9,2 gestiegen und der Arbeitsplatzaufbau weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dies nährte Spekulationen, die Notenbank könnte nach den Mitte des Jahres ausgelaufenen Bond-Ankaufprogramm im Volumen von 600 Milliarden Dollar ein weiteres Stützungspaket auflegen.
Wie aus den jüngst veröffentlichten Protokollen der Fed-Sitzung vom Juni hervorgeht, sprachen sich mehrere Mitglieder für eine weitere Lockerung der Geldpolitik aus, falls das Wachstum die hohe Arbeitslosigkeit nicht reduziert und die Inflation wie erwartet zurückgeht. Andere Mitglieder erklärten dagegen, dass die Fed darüber nachdenken sollte, die Zinsen früher als erwartet zu erhöhen, falls der jüngste Inflationsanstieg nicht nachlässt.
SDA/jak
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