Bern weibelt um jurassische Gemeinden
Nach der Abstimmungsniederlage in Moutier weibelt der Kanton Bern nun darum, dass wenigstens die Gemeinden Belprahon und Sorvilier treu bleiben.
Der Kanton Bern hat die beiden Gemeinden Belprahon und Sorvilier dazu aufgerufen, am 17. September ein Nein zum Kantonswechsel in die Urne zu legen. Ein Verbleib im Kanton Bern könne sich nur auszahlen.
Der Verbleib in einem starken, offenen und erfolgreichen Kanton biete den zwei Gemeinden echte Wachstumschancen, teilte der Kanton Bern am Freitag mit. Der Kanton gehe auf die Bedürfnisse seiner Gemeinden ein und respektiere die Meinung aller Bürgerinnen und Bürger, so die Berner Regierung. Dies gehe sogar so weit, dass der Kanton einen Volksentscheid über die Kantonszugehörigkeit ermögliche.
Mitte August hat die Berner Regierung ein Treffen mit der Bevölkerung von Belprahon und Sorvilier geplant, um mit ihr über die künftigen Herausforderungen und die Folgen der Abstimmungen zu diskutieren.
Massnahmen für faire Abstimmung
Weiter gab der Kanton Bern bekannt, Massnahmen für die Abstimmung zu treffen, um allfällige Unregelmässigkeiten auszuschliessen. Die Erfahrungen mit der Abstimmung von Moutier hätten gezeigt, dass einige Anpassungen gemacht werden müssen.
So werden Belprahon und Sorvilier der Staatskanzlei etwa nummerierte Namenlisten der Stimmberechtigten abliefern müssen. Damit soll unter anderem kontrolliert werden, ob es zu allfälligen Wohnsitzwechseln gekommen ist.
Anders als bei der Abstimmung in Moutier müssen die Briefstimmen aber nicht an das Bundesamt für Justiz nach Bern geschickt werden. Das wäre bei einer Anzahl von 243 Stimmberechtigten in Belprahon und 223 in Sorvilier «unverhältnismässig», gab der Kanton bekannt.
Es werden zwei Beobachter des Bundes anwesend sein, um die Auszählung der Stimmen zu überwachen. Zudem werden die Unterlagen der Gemeindeabstimmung eine andere Farbe haben, damit es keine Verwechslung mit der nationalen Abstimmung am 24. September gibt.
SDA/nik
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