Durchgangsplätze für FahrendeBern und Biel bleiben, Matten schliesst
Die Städte Bern und Biel stellen Fahrenden 2021 wieder provisorische Durchgangsplätze zur Verfügung. In Matten bei Interlaken wird der Betrieb eingestellt.

Der provisorische Durchgangsplatz für Fahrende in Matten bei Interlaken schliesst Ende Jahr. Der Platz wurde weniger genutzt als erwartet.
Als Grund für die geringe Auslastung vermuten die Behörden die Lage abseits der traditionellen Routen der Fahrenden, teilte der Kanton Bern am Freitag mit. Im Berner Oberland wird in Thun-Allmendingen seit 1990 ganzjährig ein definitiver Durchgangsplatz betrieben.
Sehr gross ist die Nachfrage hingegen für die Durchgangsplätze in Biel und Bern. Auf Ersuchen des Kantons haben die beiden Städte einer Verlängerung des provisorischen Betriebs um zwei Jahre in Biel respektive drei bis vier Jahre in Bern zugestimmt. Diese Plätze sind während der Reisesaison von Frühling bis Herbst in Betrieb.
Drei neue Halteplätze in Planung
Für drei neue definitive Halteplätze läuft die Planung. Der Grosse Rat hatte dafür 2016 die nötigen Kredite bewilligt. Vorgesehen sind ein Winter-Standplatz in Erlach, ein Durchgangsplatz in Herzogenbuchsee und ein ganzjährig betriebener Stand- und Durchgangsplatz in Muri bei Bern.
Schweizer Jenische und Sinti mit fahrender Lebensweise sind eine vom Bund anerkannte nationale Minderheit. Für sie besteht schweizweit und bislang auch im Kanton Bern ein Mangel an Halteplätzen.
Für ausländische Fahrende wird in Wileroltigen an der Autobahn ein Durchgangsplatz gebaut. Dafür gaben die kantonalen Stimmberechtigten im Februar bei einer Referendumsabstimmung grünes Licht.
SDA/msc
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