Bern, die Stadt der wilden Pflanzen
Anfang März schwärmen in Bern ehrenamtliche Pflanzenkennerinnen und -kenner aus. Die Stadt will nämlich wissen, welche Wildpflanzen auf ihrem Gebiet vorkommen. Die Informationen sollen dazu dienen, die Biodiversität in Bern zu erhalten.

Ziel ist es, ein sogenanntes «Floreninventar» zu erstellen. Es liefert beispielsweise Kenntnisse über das Vorkommen gefährdeter Arten. Es lassen sich überdies auch Rückschlüsse auf die Bedeutung der städtischen Lebensräume für verschiedene Tierarten ziehen, wie die städtische Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün am Mittwoch mitteilte.
Im vergangenen Sommer wurde bereits ein erster Versuch durchgeführt, um zu sehen, welche Erfassungsmethode geeignet wäre. Schon dieses Pilotprojekt lieferte erstaunliche Ergebnisse.
Vor allem im städtischen Gebiet sei die Vielfalt der Pflanzenarten höher als vermutet. Allein in der Region von Marzili und Gaswerkareal wurden mehr als 600 wilde oder verwilderte Pflanzen gefunden. Solch hohe Artenzahlen auf kleinstem Raum fänden sich nur an wenigen Orten im Mittelland, schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung.
Helfer gesucht
Nun sucht die Stadt noch Helferinnen und Helfer mit botanischen Kenntnissen, die ehrenamtlich beim Erfassen mithelfen. Interessierte Laien werden entsprechend eingeführt. Das Projektteam bietet Unterstützung bei der Bestimmung der Pflanzen.
Die Kartiererinnen und Kartierer werden die Pflanzen in den nächsten zwei bis drei Jahren vor Ort erfassen. Dazu wird das Gemeindegebiet in Kilometerquadrate eingeteilt.
Getragen wird das Projekt durch die Bernische Botanische Gesellschaft, das Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern, das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora «Info Flora» und botanische Fachspezialisten.
SDA/cls
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