Bei Widmer gelernt
Der Berliner Arzt, dessen zwei Patienten bei einer «Psycholyse» starben, lernte offenbar bei Samuel Widmer im Bucheggberg.
«Er lernte beim Schweizer Sex-Guru», so titelte gestern der «Blick». Gemeint sind einerseits der in Berlin praktizierende Facharzt für Allgemeinmedizin, bei dem zwei Patienten während einer Gruppentherapie offenbar an einem Drogencocktail starben, sowie andrerseits Samuel Widmer, der in Nennigkofen wohnt und in Lüsslingen praktiziert. Widmer war gestern nicht erreichbar, liess sich aber im «Blick» und in der «Solothurner Zeitung» zitieren. Er bestätigte, dass der nun angeklagte Berliner Arzt bei ihm vor etwa acht Jahren eine Ausbildung für «Dekonditionierung, Mindfeeling und Energiearbeit» gemacht habe. Offenbar standen die beiden weiterhin in Kontakt. Der Angeklagte sollte jedenfalls für Widmer ein Meditationsseminar organisieren. Laut Polizei- und Agenturmeldungen verabreichte der Berliner Arzt seinen Patienten ein Gemisch aus verschiedenen Drogen zur Bewusstseinserweiterung. Einige mussten sich übergeben, einer rief per Telefon Hilfe herbei. Zwei sind tot. Jetzt ermittelt die Mordkommission, ob es sich um einen Unfall, fahrlässige Tötung oder um Totschlag handelt. Samuel Widmer hatte von 1988 bis 1993 eine Bewilligung, um LSD und Ecstasy einzusetzen. Seither arbeitet er mit andern, legalen Drogen unter anderem mit Ketamin und Ephedrin. Da er gleichzeitig mit Frau und Freundin lebt, über «ehrbaren Inzest» publizierte und über eine grosse, vorwiegend deutsche Anhängerschaft verfügt, ist er sowohl in der Bevölkerung als auch in der Fachwelt umstritten. rgw>
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch