Bei Red Bull Salzburg hat Scheitern Tradition
Der österreichische Meister verpasst die Champions League zum elften Mal in Folge – diesmal besonders dramatisch.
Seit bei Red Bull Salzburg der Energydrink-Hersteller das Sagen hat (2005), wird dem Club vorgeworfen, keine Tradition zu haben. Mindestens eine Tradition aber hat der österreichische Meister: Dass er in der Qualifikation zur Champions League versagt.
Selbst an diesem Mittwochabend, als es endlich zu klappen scheint mit der ersten Teilnahme an der Königsklasse. Ein Doppelpack des ehemaligen GC-Stürmers Munas Dabbur mit Treffern kurz vor und nach der Pause bringt die Salzburger gegen Roter Stern Belgrad 2:0 in Führung. Die Bullen sind überlegen, haben alles im Griff.
Dann nimmt die Tradition ihren Lauf: Innert 70 Sekunden stellt El Fardou Ben das Geschehen auf den Kopf. Der Belgrader Stürmer zeigt Dabbur, dass auch er doppelt treffen kann (Video oben). er gleicht aus zum 2:2. Weil das Hinspiel in der serbischen Hauptstadt torlos endete, ist Roter Stern zu diesem Zeitpunkt weiter.
Das Warten geht weiter
Nach dem Spiel wird Salzburg 12 Mal aufs Tor geschossen haben, Belgrad 3 Mal. Das Eckball-Verhältnis: 11 zu 1. Nach dem Spiel wird der offizielle Twitter-Account der Salzburger schreiben: «Unglaublich.» Nach dem Spiel wird Salzburg-Trainer Marco Rose sagen: «Es ist eine besondere Geschichte. Ich habe das Gefühl, dass da irgendetwas auf uns wartet, etwas Grosses.»
Es könnten die Worte eines Siegers sein, doch sind sie es nicht. Das Warten geht weiter. Zum elften Mal in Folge verpassen die Salzburger die Champions League, aber so bitter wie diesmal war es noch nie. Die Belgrad-Fans stürmen nach dem Schlusspfiff vor Begeisterung das Spielfeld. Die meisten der 25'000 Zuschauer im Stadion aber können es nicht fassen.
Salzburg bleibt in Sachen Champions League nur die Tradition: Scheitern.
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