Bedag erhält einen neuen Chef und soll Private weniger konkurrenzieren
Die Bedag Informatik AG hat einen neuen Direktor. Fred Wenger tritt sein Amt per sofort an.

Dreieinhalb Monate nach der abrupten Trennung von Firmenchef Felix Akeret hat der Verwaltungsrat der Bedag einen neuen CEO ernannt. Es ist Fred Wenger (51), bisheriger Leiter des Rechenzentrums der Bedag, die vollständig dem Kanton Bern gehört.
Seit Akerets Abgang hat Wenger das Informatikunternehmen zusammen mit Peter Schori ad interim geleitet. Schori, der Leiter Finanzen, Personalwesen und Recht, bleibt in der Unternehmensleitung und übernimmt zusätzliche Verantwortung bei zentralen Projekten, wie die Bedag am Montag mitteilte.
Ex-Chef Akeret hatte die Expansion des Unternehmens im Geschäft mit IT-Diensten für Verwaltungen, öffentliche Betriebe, Gesundheitsunternehmen und Versicherungen vorantreiben wollen. Private IT-Anbieter und der Gewerbeverband Berner KMU stellten sich dem entgegen und beklagten, die Bedag betreibe mit dem Kanton Bern als Eigentümer und Grosskunde im Rücken unfaire Konkurrenz.
Der Regierungsrat ging dann über die Bücher, auch aufgrund von politischen Vorstössen. Im letzten September lehnte er eine Privatisierung der Bedag ab. Über sensible Daten wie Steuererklärungen will der Kanton via Bedag mit eigenen Rechenzentren die Hoheit behalten.
Im Geschäft mit Dritten soll sich das Unternehmen aber zurücknehmen und noch maximal 20 Prozent des Umsatzes erzielen. Diese neue Eigentümerstrategie «konsequent umzusetzen», ist nun der Hauptauftrag für die neue Führung.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch