Das Evergreen bleibtBeat Gerber hängt eine weitere Saison an
Was sich abzeichnete, ist nun fix: Der 39-jährige Verteidiger hat seinen Vertrag beim SC Bern bis 2023 verlängert.

Kürzlich bestritt Beat Gerber sein 1200. Spiel in der höchsten Liga der Schweizer Meisterschaft. Das ist nicht nur viel, das ist mittlerweile mit Abstand am meisten. Am 10. September 2021 hatte der 39-jährige SCB-Verteidiger den vorherigen Liga-Rekordhalter abgelöst. Es handelte sich um Mathias Seger, der frühere ZSC-Captain kam bei Karriereende auf 1167 Spiele.
Es hatte sich abgezeichnet, nun ist es fix: «Bidu» Gerber wird noch einige weitere Spiele in der National League bestreiten. Wie der SCB am Mittwoch bekannt gab, haben sich die beiden Parteien geeinigt, den Vertrag bis 2023 zu verlängern. Theoretisch kann Gerber nun also die Marke von 1300 Spielen in Angriff nehmen …
Gerber wird im Club bleiben
Gerber wird dem SCB aber auch über 2023 hinaus erhalten bleiben. Im neuen Vertrag ist geregelt, dass er nach der Spielerkarriere eine noch zu bestimmende Funktion im Club übernehmen wird. Wie diese aussieht, soll aber erst frühestens im Verlauf der nächsten Saison diskutiert werden. «Bidu soll sich vorerst aufs Eishockey konzentrieren können», sagt Andrew Ebbett.
Der SCB-Sportchef betont, dass es für ihn keine Frage war, ob es zu einer Einigung mit Gerber kommen würde. Selbst, wenn es nun für Aussenstehende sich eher um eine lange Verhandlung zu handeln schien. «Wir wollten einfach sicher gehen, dass die Lösung für alle zu 100 Prozent stimmt», so Ebbett. Und nun wird Gerber, der 2003 aus Langnau nach Bern wechselte, nächsten September seine 20. Saison im SCB-Dress in Angriff nehmen.

Was kann ein Sportchef von einem Spieler erwarten, der dannzumal 40-jährig sein wird? Ebbett: «Bei Bidu wissen wir, dass wir die SCB-DNA bekommen: Wille und Einsatz, in jedem Spiel und Training.» Ebbett kam 2015 als Spieler nach Bern. «Und wenn ich zurückdenke an jene Saison, dann muss ich sagen: Bidu hat sich nicht verändert seither, was die Einstellung angeht. Er ist keiner, der sich mal auch nur für einen Tag abmeldet.»
Ebbett hofft auch, dass Gerber diesbezüglich ein Vorbild für die jungen Spieler sein kann: «Wenn einer das mit 40 tut, dann kann das jeder andere auch.» Gerber sei auch bewusst, dass seine Rolle nächste Saison eine kleinere sein, die Eiszeit sich verringern könnte. Mit 18:17 Minuten pro Spiel ist das SCB-Evergreen in der aktuellen Saison teamintern immerhin die Nummer 4 hinter Ramon Untersander (25:45), Calle Andersson (20:45) und Mika Henauer (19:24). Gerber habe wie folgt auf diesen Hinweis reagiert, sagt Ebbett: «Er sagte, dass er dann halt um jede Minute kämpfen werde.»
Kristian Kapp ist Sportredaktor bei Tamedia.
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