BDP fordert mehr Gewerbeland
Emmi Fondue hat in Langnau gebaut und Arbeitsplätze geschaffen. Damit sich das Gewerbe auch künftig entwickeln könne, brauche es mehr Gewerbeland, findet die BDP – die Partei, die den Auftakt in der BZ-Wahlserie macht.

Die Verladerampe hinter dem Bahnhof wäre für die BDP kein besonderer Ort, böte sich hier nicht eine gute Sicht auf den Neubau der Emmi Fondue AG. Das Unternehmen, das aus der ehemaligen Tiger-Käse AG, aus Gerber Thun und Zingg Liebefeld hervorging, verlegte die ganze Produktion nach Langnau und baute hier für insgesamt 35 Millionen Franken. Das sei «ein starkes Zeichen für Langnau», sagt BDP-Präsidentin Rosette Gerber. Deshalb hat sich die Partei vor den Wahlen für den BZ-Fotografen genau hier aufgestellt.
Es sei wichtig, dass die Firmen in Langnau Arbeitsplätze erhalten oder gar neue schaffen könnten, finden Gerber und die BDP. Aber was kann die Gemeinde dazu beitragen? Sie könne den Unternehmen zum Beispiel bei Baueingaben und den damit verbundenen Abklärungen «unkompliziert zur Seite stehen». Oder sie bei Landverhandlungen mit Nachbarn unterstützen.
Ideen eingereicht
Immer wieder erhält die Gemeinde Langnau Anfragen, wo Bauland für Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe verfügbar sei. Die Antwort: praktisch nirgendwo. Auch bei der laufenden Ortsplanungsrevision ist keine Einzonung von Gewerbeland vorgesehen, weil – so die Begründung – mehrere Eigentümer ihr Land nicht dafür hergeben wollten. «Das fehlende Gewerbeland bereitet uns Sorgen», sagt Gerber, das habe die BDP auch in ihrer Vernehmlassungsantwort mitgeteilt und vorgeschlagen, wo man noch Einzonungen prüfen könnte. Etwa vis-à-vis der Ilfisbrücke.
Nicht-Wähler überzeugen
Die BDP-Sektion Langnau zählt momentan 63 Mitglieder. «Damit sind wir eine Kleinpartei», ist sich Präsidentin Gerber bewusst. «Heuer konzentrieren wir uns aber nicht auf die Mitgliederwerbung, sondern auf die Wahlen.» Im Gemeinderat möchte die Partei ihren einzigen Sitz – jenen von Hans Peter Schenk – verteidigen. Und im Parlament, dem GGR, will sie zu ihren zwei bisherigen Sitzen etwa drei neue dazugewinnen. Dabei hofft sie auch darauf, «dass wir Leute an die Urne bewegen können, die in den Vorjahren nicht gewählt haben und in der BDP nun eine gute bürgerliche Alternative sehen».
Apropos: Wie ist in Langnau das Verhältnis zwischen BDP und SVP? «Sagen wir es so: Wir spüren, dass es Leute gibt, die die Abspaltung gar nicht goutieren», sagt Rosette Gerber. «Mit der Zeit wird sich das aber entspannen.»
Am 1.November sind in Langnau Wahlen. Die BZ stellt in diesen Tagen jede der fünf Parteien vor und lichtet ihre Gemeinderatskandidierenden an einem Ort ab, den die Partei selber gewählt hat.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch