Bauernhaus in Walkringen vollständig niedergebrannt
Bei einem Brand ist am Freitagmittag ein Bauernhaus in Walkringen komplett zerstört worden. Das Feuer weckte Erinnerungen an den Grossbrand im Erli am Karfreitagmorgen.
Viele in Walkringen konnten es Freitagmittag kaum glauben. Erinnerungen wurden wach an die frühen Morgenstunden des letzten Karfreitags, als letztmals ein verheerendes Feuer wütete. Und das nur ein paar Hundert Meter weg: Innert kurzer Zeit brannte damals der stattliche Bauernhof im Erli bis auf die Grundmauern nieder. Wegen eines Defekts in einer Kühltruhe.
Und nun also das Heimet im Schafer. Kräftig schlugen die Flammen zum Dach heraus, als die Feuerwehr um Viertel vor zwölf auf dem Brandplatz vorfuhr. «Das Haus stand bereits im Vollbrand», blickte Kommandant Thomas Schär am späteren Nachmittag auf den Einsatz zurück. «Wir konnten nichts anderes mehr tun, als unsere Kräfte auf den Schutz der umliegenden Gebäude zu konzentrieren – eigentlich trafen wir die exakt gleiche Situation an wie damals am frühen Karfreitagmorgen.»
Ursache noch unbekannt
Ihr Ziel konnte die Feuerwehr erreichen. Es gelang ihr, sowohl die nahe Scheune als auch den neuen Raum für die Holzheizung zu retten. Vor allem aber schaffte sie es mit vereinten Kräften, sämtliche Kühe, Schweine und Ziegen heil ins Freie zu bringen. Obwohl die Umstände alles andere als einfach waren: «Wir mussten sie unter Atemschutz aus dem Stall holen», erzählte Schär. Zu dicht war der Rauch bereits.
Ebenfalls keine Verletzten gab es bei der betroffenen Familie. Sie wohnt nun vorderhand bei Verwandten. Auch für die Tiere war die Lösung rasch gefunden. Sie kamen bei einem Nachbarn unter, der zufällig über einen leeren Stall verfügte.
Noch Stunden später war das Feuer nicht definitiv gelöscht. In den Trümmern brenne es zum Teil nach wie vor, «der Rauch ist unvermindert stark», so Schär. Vor diesem Hintergrund stellte sich der Kommandant darauf ein, dass seine Männer noch bis heute Samstagabend beschäftigt sein werden. Insgesamt standen über 90 Feuerwehrleute aus den Regionen Gumm, Grosshöchstetten und Konolfingen im Einsatz. Über die Brandursache konnte die Polizei noch nichts sagen.
Das kleine Wunder
Tief betroffen über das Feuer im Schafer zeigte sich Christine Hofer. Als Gemeindepräsidentin genauso wie als Bäuerin, die die Betroffenen von ihrem beruflichen Umfeld her näher kennt: Sie könne sich nicht erinnern, dass so kurz aufeinander zwei Höfe niedergebrannt seien, sagte sie. «Das macht mir zu schaffen.»
Im Erli waren derweil die Leute ob des Geschehenen wie gelähmt. Im Moment half auch die Erinnerung an das kleine Wunder auf dem eigenen Brandplatz wenig. Die Feuerwehr konnte damals nach neun Stunden ein fast unverletztes Kalb aus den Trümmern bergen. Es soll nun weiter auf dem Betrieb leben – auch später, wenn der Hof wiederaufgebaut ist.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch