Baubewilligung für den «Bäre-Tower»
Der Regierungsstatthalter bewilligt das Hochhaus auf dem Bärenareal in Ostermundigen. Ob die Einsprecher den Entscheid anfechten, ist offen. Falls nicht, beginnen die Bauarbeiten im September.

Zu hoch und zu wuchtig sei das Haus. Es werfe Schatten. Es verursache Lärm und viel Verkehr. Überhaupt fehle ein Verkehrskonzept. So lauteten die Vorwürfe gegen das 100,5 Meter hohe Haus, das auf dem Ostermundiger Bärenareal entstehen soll. Fünf Einsprachen gingen ein – drei von Privatpersonen sowie je eine von Bernmobil und vom Quartierverein Burgfeld. Regierungsstatthalter Christoph Lerch und seine Leute haben die Rügen geprüft und dafür verschiedene externen Fachberichte eingeholt.
Nun liegt der Entscheid vor: Die Einsprachen werden abgewiesen, die Halter AG als Bauherrin erhält die Baubewilligung.Viele Kritikpunkte seien schon im Rahmen der Überbauungsordnung (ÜO) geäussert worden, erklärt Christoph Lerch. Das Stimmvolk und die kantonalen Instanzen hätten die ÜO gutgeheissen. Das Bauprojekt entspreche der rechtskräftigen ÜO, «das haben die Beteiligten schlüssig nachgewiesen». Deshalb, und weil die vorgebrachten Rügen nicht stichhaltig waren, habe es keinen Grund gegeben, das Baugesuch abzulehnen, so Lerch.
«Details geklärt»
Die Einsprecher haben nun 30 Tage Zeit, den Bauentscheid an die kantonale Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion weiterzuziehen. Ob sie dies tun werden? «Das haben wir noch nicht entschieden», antwortet Melchior Dodel, Vorstandsmitglied des Quartiervereins Burgfeld.
Die Einsprache von Bernmobil habe vor allem mit «Details im Zusammenhang mit dem Tramprojekt» zu tun gehabt, erklärt Sprecherin Tanja Flühmann. Diese Details seien inzwischen geklärt. Deshalb geht sie davon aus, dass Bernmobil die Einsprache nicht weiterzieht.
71 Wohnungen reserviert
Bei der Bauherrin, der Halter AG, herrscht derweil Freude. «Wir warten nun die 30-tägige Beschwerdefrist ab, parallel dazu laufen die Bauvorbereitungen auf Hochtouren», sagt Kommunikationsleiter Nik Grubenmann. Der Baustart soll bald nach den Sommerferien erfolgen, konkret im September. Läuft alles wie geplant, ist das Hochhaus im Herbst 2021 bezugsbereit.
Mit seinen 100,5 Metern wird der «Bäre-Tower» das höchste Wohngebäude im Raum Bern, nur die Spitze des Münsterturms ist noch 10 Zentimeter höher. Im Gebäudekomplex entstehen ein Hotel, Läden, Praxen, Büros, ein Panoramarestaurant sowie Eigentumswohnungen.
Die teuerste Wohnung – 153 Quadratmeter im 32. Stock – kostet 2,55 Millionen Franken. Sie ist noch zu haben. Bis jetzt sind 71 der 102 Wohnungen reserviert. Die Reservationen sind allerdings noch unverbindlich, wie Nik Grubenmann erklärt. Der Verkauf der Wohnungen startet voraussichtlich im Herbst.
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