Basel im Old Trafford klarer Aussenseiter
Basels Trainer Thorsten Fink wird heute Abend im zweiten Gruppenspiel der Champions League in Manchester zwei Änderungen vornehmen müssen. Beni Huggel und Xherdan Shaqiri fehlen zum letzten Mal.
Wesentlich grössere personelle Sorgen hat United-Trainer Sir Alex Ferguson. "Bei Manchester United gibt es keine A- oder B-Auswahl", stellte Thorsten Fink klar. Die acht Spieler umfassende Verletztenliste der Engländer, angeführt von Wayne Rooney (Oberschenkelblessur), ändere die Ausgangslage nicht. "Das ist kein Vorteil für uns. Wir verschwenden keinen Gedanken daran, wer bei ManUnited spielen wird."
Beim 1:1 zum Auftakt der Gruppenphase gegen Benfica Lissabon standen im Vergleich zum Spiel davor fünf neue Spieler auf dem Platz, beim folgenden 3:1 in der Meisterschaft gegen Chelsea brachte Sir Alex Ferguson erneut fünf andere Akteure. "Manchmal geht das in die Hosen", musste Ferguson zugeben. "Gegen Fenerbahçe liess ich einst ein frisches Team spielen, das dann 0:3 verlor. Wenn ich wechseln will, soll es nicht peinlich werden."
Die Startaufstellung des Premier-League-Leaders zu erraten, ist für das Spiel nach dem ersten Punktverlust der Saison (1:1 in Stoke) ungefähr gleich schwierig, wie einen Lottosechser vorauszusagen. Ferguson würde, selbst wenn die Verletztenliste nicht derart lang wäre, wieder rotieren lassen. Man kann davon ausgehen, dass im Sturm der einstige Torschützenkönig Dimitar Berbatov eine Chance erhalten wird. Dafür soll Ferguson laut englischen Journalisten den Portugiesen Nani schonen. Er hat im Gegensatz zum Basler Trainer die personellen Ressourcen, einen überragenden Techniker zu schonen.
Zoua und Granit Xhaka kommen
Fink musste sich Gedanken machen, wie er die gesperrten Beni Huggel (gelb-rot gegen Galati) und Xherdan Shaqiri (dritte und letzte Rotsperre aus der Europa League 2010/11) ersetzen will. Die Wahl war angesichts der Situation relativ klar. Für Huggel wird Granit Xhaka ins zentrale Mittelfeld rücken, rechts aussen soll der Kameruner Jacques Zoua für Wirbel sorgen.
Wie sehr die Manchester-Fans für Stimmung sorgen, wird sich am Spielabend zeigen. Fink beantwortete für Alex Frei die Frage, welche Ambiance er im Old Trafford erwarte. "Das waren die einzigen Fans, die ich je erlebt habe, die applaudierten, weil das gegnerische Team besser war." Fink spielte mit Bayern München mehrere Male im Old Trafford, zuletzt 2001 im Viertelfinal (1:0).
Gleichzeitig erlebte er aber gegen den gleichen Gegner auch eine der bittersten Stunden seiner Karriere. 1999, im legendären Final in Barcelona, gaben die Bayern mit dem eingewechselten Fink die 1:0-Führung in der Nachspielzeit noch aus der Hand. Deshalb korrigierte er Alex Freis Aussage ("wir müssen 90 Minuten kämpfen") vor dem heutigen Kräftemessen noch. "Gegen Manchester United dauern Spiele immer 92 Minuten."
Manchester United - Basel. - Dienstag, 20.45 Uhr (live/SF zwei). - Old Trafford. - SR Tagliavento (It).
Mögliche Aufstellungen. Manchester United: Lindegaard; Fabio, Ferdinand, Jones, Evra; Valencia, Giggs, Carrick, Park Ji-Sung; Welbeck, Berbatov. - Abwesend: Cleverley, Evans, Gibson, Hernandez, Rafael, Rooney, Smalling, Vidic (alle verletzt).
Basel: Sommer; Steinhöfer, Abraham, Dragovic, Park Joo-Ho; Zoua, Cabral, Granit Xhaka, Fabian Frei; Alex Frei, Streller. - Abwesend: Kusunga, Stocker, Voser, Wieser, Yapi (alle verletzt), Huggel, Shaqiri (beide gesperrt).
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