Barclays und Vale in Davos am Pranger
Zwei Unternehmen sind in Davos mit dem Schmähpreis Public Eye Awards «ausgezeichnet» worden. Der Bankkonzern Barclays Capital bekam den Jurypreis, der Minenkonzern Vale den Publikumspreis.
Barclays Capital und der Minenkonzern Vale stehen nach Ansicht der Organisatoren der Erklärung von Bern (EvB) und von Greenpeace exemplarisch für jene WEF-Mitglieder und Unternehmen, deren soziale und ökologische Vergehen die Kehrseite einer rein profitorientierten Globalisierung zeigen. Als Hauptredner trat an der Preisverleihung der US-Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz auf.
Der britische Bankkonzern Barclays hat den Public Eye Award nach Angaben der Jury für Spekulationen mit Nahrungsmitteln verliehen erhalten. Mit diesen Praktiken treibe die Grossbank die Nahrungsmittelpreise auf Kosten der Ärmsten in die Höhe.
Menschenrechtsverletzungen
Der brasilianische Minenkonzern Vale ist als weltweit zweitgrösster Minenkonzern gemäss den beiden Organisationen seit Jahrzehnten für Menschenrechtsverletzungen und rücksichtslose Naturausbeutung verantwortlich. Derzeit beteilige sich Vale am Bau des Belo-Monte-Staudamms im Amazonasgebiet, der voraussichtlich 40'000 Zwangsumsiedlungen zur Folge habe, heisst es in den Medienunterlagen zum Public Eye Award.
Vale bekam in der Internet-Abstimmung gut 25'000 Stimmen, dicht gefolgt von Tepco mit 24'245 Stimmen. Das japanische Unternehmen ist Betreiber der havarierten Kernkraftwerke von Fukushima.
Die Public Eye Awards werden seit dem Jahr 2000 vergeben. Mit dem Schmähpreis wollen die Organisationen den Akteuren der Weltwirtschaft aufzeigen, dass Menschen und Umwelt verachtende Geschäftspraktiken Konsequenzen haben; primär für die Betroffenen, aber auch für das Firmenimage.
SDA/bru
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