Bannerträgerin des Liberalismus
Wenig Regulierung, flexibler Arbeitsmarkt: Die Schweiz bietet in Europa die grössten unternehmerischen Freiheiten – einzelne Nachbarländer schneiden in einer Studie deutlich schlechter ab.
Hongkong, Singapur, Australien, die Schweiz und Neuseeland: Diese fünf Länder bieten gemäss der – liberaler Gesinnung entspringenden – Rangliste der «Heritage Foundation» weltweit die grösste unternehmerische Freiheit. Kanada nimmt den sechsten Platz ein, die USA den zwölften und das Vereinigte Königreich den vierzehnten. Laut Studie gelten lediglich die Volkswirtschaften mit einem Wert über 80 als «ökonomisch gesehen liberal».
Der Spitzenrang der Schweiz beruht gemäss der US-Denkfabrik auf einer vernünftigen Staatsausgabenpolitik, einem flexiblen und offenen Arbeitsmarkt sowie einem besonnenen regulatorischen Umfeld: Dieses Umfeld ermuntere Unternehmer zu Innovation und Aktivität. Auch die Finanzindustrie wird in der Analyse berücksichtigt, die Banken seien «gut kapitalisiert», die Regulierungen vorausblickend und der Staat unterscheide grundsätzlich nicht zwischen einheimischen und ausländischen Investoren. Die Studie hebt aber auch hervor, dass die Landwirtschaftsubventionen anteilig an der Bevölkerung global zu den höchsten gehören.
«Heritage Foundation» geht davon aus, dass ein hoher Indexwert und damit eine liberale Wirtschaft zu grösserem Wohlstand führt. Die Studie untersuchte die Bereiche Rechtstaatlichkeit, Staatsquote, Effizienz der Regulierungen sowie Offenheit des Marktes. Innerhalb dieser Aspekte wurden zehn gleich gewichtete qualitative und quantitative Faktoren analysiert, ausgewertet und schliesslich zusammengezählt.
Hongkong steht bereits zum 20. Mal in Folge an der Spitze. Die chinesische Sonderverwaltungszone verdankt ihren ersten Rang der Handels- und Investitionsfreiheit, die mit einer tiefen Steuerbelastung gekoppelt sind.
Hinter der Schweiz belegen lediglich zwei weitere europäische Länder einen Platz unter den besten zehn – Irland und Dänemark. Deutschland belegt den 18. Platz. Frankreich ist schlechter klassifiziert als die Türkei oder Rumänien und liegt auf dem 70. Rang. Die Studie kreidet Frankreichs mangelnde monetäre und fiskalische sowie unternehmerische Freiheit an.
Völlig abgeschlagen am Ende der Rangliste liegt Nordkorea, darauf folgen Kuba und Zimbabwe. Nordkoreas letzter Platz beruht darauf, dass das Land isoliert vom Rest der Welt ist. Zudem wirken Korruption, eine «Militär-zuerst»-Politik und die totale staatliche Kontrolle hindernd auf die unternehmerische Freiheit.
SDA/czu
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