Bank of America vervierfacht ihren Nettoverlust
Im dritten Quartal schrieb die Bank of America einen riesigen Verlust. Grund für den Absturz war eine gigantische Abschreibung.

Die Bank of America hat im dritten Quartal wegen Firmenwert-Abschreibungen in Milliardenhöhe ihren Nettoverlust fast vervierfacht. Die nach Vermögenswerten grösste US-Bank wies am Dienstag einen Nettoverlust von 7,3 Milliarden Dollar aus.
Im Vorjahr stand das Institut noch mit 2,2 Milliarden Dollar in der Kreide. Vor Sonderposten ergab sich indes ein Gewinn in Höhe von 3,1 Milliarden Dollar. Die Firmenwertabschreibungen auf das Kreditkarten-Geschäft bezifferte die Bank of America mit 10,4 Milliarden Dollar.
Grund für den Absturz war eine gigantische Abschreibung auf das Kreditkarten-Geschäft. Die Sparte wird durch die im Sommer verabschiedeten Finanzmarkt-Gesetze ausgebremst. So hat es US-Präsident Barack Obama den Banken erschwert, die Zinsen im Nachhinein klammheimlich anzuheben. Auch müssen sich die Finanzunternehmen bescheiden, was Strafgebühren angeht, wenn ein Kunde etwa seine Rechnung zu spät bezahlt.
Verlierer der Finanzkrise
Die Bank of America gehört zu den Verlierern der Finanzkrise. Sie hatte sich mit der spektakulären Milliardenübernahme der Investmentbank Merrill Lynch Anfang 2009 verhoben und musste vom Staat zwischenzeitlich gestützt werden. Derzeit trennt sich das Haus von Randsparten, um schlagkräftiger zu werden.
Die Finanzmarkt-Regulierung, die eine neue Krise verhindern soll, trifft die Bank of America ungewöhnlich hart. Dagegen haben mit JPMorgan und der Citigroup zwei der grössten Konkurrenten in den abgelaufenen drei Monaten Milliardengewinne eingefahren. Im Laufe des Dienstag legt noch die Investmentbank Goldman Sachs ihre Zahlen vor, an diesem Mittwoch folgen Wells Fargo und Morgan Stanley.
SDA/mrs
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