Bald Glasfaserkabel im Boden
Seit fünf Jahren beeinträchtigen Bauarbeiten an der Durchgangsstrasse den Verkehr. Was gebaut wird und was sich verbessert, zeigt ein Rundgang mit den Verantwortlichen der Gemeinde und des Kantons.

«Ausschlag und Beginn der Bauarbeiten war der Bau der Fernwärmeheizung an der St.-Urban-Strasse», erklärt Herbert Schnetzler, Leiter Fachbereich Bau und Betriebe der Gemeinde Roggwil. Gleichzeitig mit dem Antrag zur Genehmigung der Anschlussverträge und dem Konzessionsvertrag gelangte der Gemeinderat im Juni 2011 mit einem Kreditantrag an die Gemeindeversammlung.
Es ging um den Ersatz der Werkleitungen von Wasserversorgung, Elektrizität und Breitbandkommunikation im Bereich Bahnhof-/St.-Urban-Strasse. Der Souverän genehmigte dafür 3,33 Millionen Franken. «Da wir aufgrund des regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepts des Kantons wussten, dass Massnahmen für den Langsamverkehr wie auch die Sanierung der Durchgangsstrasse geplant sind, wurden diese beiden Projekte aufeinander abgestimmt», erklärt Schnetzler.
Über 100-jährige Leitungen
Solche Absprachen seien üblich, sagt Daniel Zoller, Projektleiter beim Oberingenieurkreis IV vom Tiefbauamt des Kantons Bern. «Schwachstellen wie Massnahmen werden jeweils mit den Gemeinden eruiert, um dann die nötigen Schritte und Termine festzulegen und abzugleichen», erklärt er. Das heisst, die Gemeinde baut zuerst im Boden, bevor der Kanton die einzelnen Belagsschichten saniert. Das öffentliche Mitwirkungsverfahren für das Projekt «Roggwil – Verkehrskonzept auf Kantonsstrassen» wurde 2015 durchgeführt. Die Investitionen des Kantons belaufen sich auf circa drei Millionen Franken.
Insgesamt über neun Millionen Franken gibt die Gemeinde für die Sanierung der teilweise über 100 Jahre alten Werkleitungen aus. «Das ist eine Investition in die Zukunft», sagt Herbert Schnetzler. «Weiter wurden die Vorbereitungen für die Modernisierung des Breitbandkommunikationsnetzes mittels Glasfaserkabeln getätigt.» Die Kredite wurden in Etappen von der Bevölkerung genehmigt. Da diese Ausgaben über die Spezialfinanzierung abgerechnet werden, belasten sie die Gemeinderechnung nur in geringem Masse.
Ein Teil der Arbeiten an der St.-Urban-Strasse wurde bereits ausgeführt. Der dort eingebaute, semidichte Asphalt reduziert den Lärm hörbar. Bis Ende Jahr abgeschlossen wird die Sanierung der Bahnhofstrasse vom Kreisel der Landstrasse bis zur Abzweigung Burenwäldliweg, inklusive Brücke über die Langete. Die Lichtsignale, die bei Verkehrsbehinderungenzum Einsatz kommen, sind zurzeit aufgehoben. Es brauche sie nur, wenn es nicht anders gehe, beispielsweise bei Belagseinbau. «Die Verkehrsregelung wird jeweils mit der Polizei abgesprochen», sagt Daniel Zoller. Der zweite Teil mit der Sanierung der St.-Urban-Strasse folgt ebenfalls noch in diesem Jahr.
Bis Mitte 2018 fertig sein
Die letzte Etappe St.-Urban-Strasse sowie die Verkehrsmassnahmen im Zentrumsbereich (ab Burenwäldliweg bis Schulhausstrasse) werden Anfang 2018 in Angriff genommen. «Auf einer Länge von etwa 320 Metern erleichtert ein Mehrzweckstreifen künftig das Abbiegen im Zentrum», erklärt Zoller vor Ort. Dazu wird die Strasse um circa einen halben Meter und das Trottoir auf zwei Meter verbreitert. Für das sichere Queren der Strasse werden drei Fussgängerstreifen mit Mittelinseln erstellt.
Das Projekt lag bis zum 20. März öffentlich auf. Die vier eingegangenen Einsprachen betreffen laut Zoller vorwiegend Fragen von Ein- und Ausfahrten Direktbetroffener und sollten den Bau daher kaum verzögern. «Unser ambitioniertes Ziel ist es, dass bis zum grossen Dorffest Mitte 2018 alle Bauarbeiten auf der etwa 2,7 Kilometer langen Strecke abgeschlossen sind», sagt Schnetzler und blickt zu Zoller. Dieser nickt. Beide sind überzeugt, dass dieses Ziel erreicht werden kann.
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