Bahnhofstrasse wird wohl nicht gesperrt
Fluglärm, Zoo-Seilbahn und andere Baustellen: Auf Einladung des Dübendorfer Gewerbevereins informierte der Stadtrat über die Lage der Stadt an der Glatt.
Dübendorf. - Rund 50 Gewerbler und Politiker trafen sich gestern im Restaurant Saal in Dübendorf, um über die wichtigen Themen in der Stadt in Kenntnis gesetzt zu werden. Eingeladen hatte der Gewerbe-, Handels- und Industrieverein (GHI). Fast die ganze Regierung trat zu diesem Anlass mit Verköstigung an - bis auf Tiefbauvorstand Rolf Güttinger (EVP). Dieser sei in den Ferien und nicht etwa «rausgestellt» worden, hielt Stadtpräsident Lothar Ziörjen (BDP) fest. Obwohl die Mannschaft also nicht ganz vollzählig war, wusste sie auf jede Frage eine Antwort.
Drohende Südstarts: Der Bund will mit Südstarts die Kapazität des Flughafens erhöhen. Laut dem Dübendorfer Stadtpräsidenten Lothar Ziörjen sei diese Abflugvariante keineswegs beschlossene Sache. Falls aber alle Einwände erfolglos blieben, rechnete er mit einer Einführung der Südstarts um das Jahr 2016. Der anwesende Gemeinderat Orlando Wyss (SVP) sagte, das beste Mittel gegen die Jets aus Kloten sei ein militärischer Flugbetrieb auf dem Flugplatz Dübendorf. Ziörjen winkte ab. Südstarts wären in Zeitfenstern auch dann noch möglich.
Zukunft des Militärflugplatzes: Die Planung sei komplex und langwierig, hielt Ziörjen fest, und machte klar: Entweder es gebe auch künftig Flugbetrieb von und nach Dübendorf - oder die Piste werde komplett stillgelegt. «Nur ein bisschen Aviatik geht nicht.»
Verkehrskonzept nicht ausreizen: Um die Belastung durch den Ausweichverkehr während der Bauarbeiten an der Glattalbahn zu minimieren, seien bereits erste Massnahmen umgesetzt, sagte Sicherheitsvorstand André Ingold (SVP). Es könne nötig sein, dass weitere Strassen partiell gesperrt würden. Er gehe aber nicht davon aus, dass man tatsächlich einen Teil der Bahnhofstrasse abriegeln müsse.
Pünktliche Glattalbahn: Die Bauarbeiten verliefen nach Plan, sagte Stadtpräsident Lothar Ziörjen - und freute sich: Seitdem die Baumaschinen auf der Ringstrasse aufgefahren seien, komme er viel schneller von Gockhausen nach Dübendorf.
Ärger um Zoo-Seilbahn: Ziörjen machte deutlich, dass die Stadt Dübendorf nicht alleine über die Realisierung der Zoo-Seilbahn entscheiden könne. Er rechnete damit, dass Grundeigentümer enteignet würden, falls die Seilbahn tatsächlich gebaut würde.
Die Finanzen: Das dürfte die anwesenden Gewerbler besonders gefreut haben: Der Stadtrat werde «wahrscheinlich» nicht beantragen, den Steuerfuss von derzeit 111 Prozent zu erhöhen - obwohl die Schule erneut mehr Aufwand verursache und viele Investitionen anstünden. Gemäss Finanzvorstand Martin Bäumle (GEU/GLP) wäre es falsch, jetzt wegen niedrigerer Steuererträge in eine Panikreaktion zu verfallen.
Schweinegrippe im Stadthaus: Damit die Verwaltung auch im Fall einer Pandemie funktioniere, sei eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, erklärte Lothar Ziörjen. GHI-Präsident Werner Benz rechnete nicht damit, dass die Schweinegrippe für die Verwaltung zum Problem werden könnte - weil er im Stadthaus noch nie ein Schwein gesehen habe.
Erweiterung Alterszentrum: Im städtischen Alters- und Spitexzentrum hat es zu wenig Platz. Deshalb müssten derzeit rund 100 Dübendorfer auswärts platziert werden, sagte Stadtrat Kurt Spillmann (SVP). Als Sozialvorstand empfinde er dies als stossend. Bei einem geschätzten Investitionsvolumen von 30 Millionen Franken sei es aber angezeigt, dass der Stadtrat genau hinschaue, rechtfertigte er die derzeitige Verspätung bei der Planung. GHI-Präsident Benz bat darum, bei der Auftragsvergabe die Dübendorfer Betriebe nicht zu vergessen.
Infrastruktur für Fussballer: Wie Sicherheitsvorstand André Ingold erklärte, werde der Fussballplatz Zelgli kommendes Jahr möglicherweise mit einer neuen Flutlicht- und Lautsprecheranlage ausgerüstet. Ein Kunstrasenfeld stehe in den nächsten zwei Jahren allerdings nicht zur Debatte.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch