Bahnersatz sorgt für Ärger bei BLS-Kunden
Zuweilen brauchen Zugreisende, die am Abend vom Oberland ins Emmental fahren, Geduld. Dies, weil wegen Bauarbeiten auf der Strecke von Heimberg bis Konolfingen Busse verkehren und der Anschluss nicht immer klappt.

Schaut man auf die Website der BLS, sind aktuell auf dem Streckennetz sechs Baustellen angegeben. Dazu gehört auch der Abschnitt Heimberg–Konolfingen. Seit Anfang Oktober ist wöchentlich an einigen Abenden ab 21 Uhr der Abschnitt für den Zugverkehr gesperrt.
Die Regiozüge werden durch Busse ersetzt. Helene Soltermann, BLS-Mediensprecherin, betont, dass bei den Bauarbeiten zwischen Konolfingen und Heimberg die Organisation der Bahnersatzbusse besonders herausfordernd sei, weil Konolfingen aus der Sicht der Bahn ein Nadelöhr darstelle. Zwei Bahnstrecken kreuzen sich am Bahnhof (Thun–Hasle–Burgdorf–Solothurn und Langnau–Bern). Weil die Zufahrtsstrecken nur eingleisig sind, können die Züge nur am Bahnhof kreuzen.
Eine Stunde Wartezeit
Mit dieser Erklärung nimmt die Mediensprecherin Stellung zur Reaktion einer BZ-Leserin. In einer Mail machte die Frau ihrem Unmut Luft: «Der BLS ist es egal, ob spät am Abend noch ein paar Leute ins Emmental wollen. Sie sollen selber sehen, wie sie heimkommen.»
Geschrieben hat die Leserin, nachdem sie auf ihrer Rückreise aus dem Oberland an zwei Abenden hintereinander den Bahnanschluss in Konolfingen um 22.34 Uhr in Richtung Signau verpasst hatte. Das bedeutete eine Stunde Wartezeit. Und nicht genug; einen Tag darauf versäumte ihr Lebensgefährte den gleichen Anschluss. Mit anderen Worten: Dreimal in Folge konnte der Fahrplan nicht eingehalten werden.
«Busse benötigen mehr Zeit, weil sie eine grössere Distanz als der Zug zurücklegen und teilweise Bahnhöfe anfahren müssen, die nicht direkt an der Hauptstrasse liegen», sagt Soltermann. Dies könne zu Verspätungen führen. Der Fahrdienstleiter entscheide jeweils von Fall zu Fall, ob bei verspäteten Zügen und Bussen die Anschlüsse eingehalten werden können oder nicht.
Nicht länger als vier Minuten
Die Mediensprecherin räumt jedoch ein, dass Baustellen auf dem Bahnnetz und Bahnersatzbusse für Reisende mühsam sein können. Besonders ärgerlich sei es dann, wenn die Fahrgäste abends eine Stunde auf den nächsten Zug warten müssten. «Bei den geschilderten Fällen hat der Regio in Thun den verspäteten Intercity aus Brig abgewartet, was zum verpassten Anschluss der S 2 in Konolfingen geführt hat.» In Konolfingen könne die S 2 Richtung Langnau nicht länger als vier Minuten auf den Ersatzbus warten, damit der Regiozug nicht Folgeverspätungen in Langnau auslöse.
Die Fachleute hätten die Situation analysiert und die Mitarbeiter auf den Bahnersatzbussen sensibilisiert, damit sie Verspätungen der Leitstelle konsequent melden. «In den letzten Tagen ist es am Abend zu keinen Verspätungen mehr gekommen», erklärt Helene Soltermann und fügt hinzu, dass die Bauarbeiten auf dem Netz Heimberg–Konolfingen nur noch bis zur Nacht vom 3. auf den 4. November dauern.
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