Badens Stolz und Doubaïs Comeback
Nach einem 0:1-Rückstand hat YB beim couragierten Erstligisten Baden noch drei Tore erzielt und die Pflicht erfüllt. Glanz verströmten die Berner aber nicht. Thierry Doubaï kam zu seinem lang ersehnten Comeback.
Festlich war die Stimmung im schmucken Stadion Esp im Badener Quartier Dättwil. Die Kleinstadt hatte sich für den Besuch aus der Bundesstadt herausgeputzt, auf der Tribüne verbreitete die Badener Chefetage massenhaft gute Laune. Nach sieben Minuten erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt: Tastemel schoss die Unterklassigen in Führung, und die meisten der 3500 Zuschauer waren kaum noch zu halten. Einige Unbelehrbare unter ihnen sahen sich gar gezwungen, das Spielfeld zu betreten, Schiedsrichter Massimo Busacca drohte via Stadionspeaker mit einem Spielunterbruch, würden sich solche Szenen wiederholen. Für Busacca sollte es nicht die letzte Auseinandersetzung mit den Fans gewesen sein (siehe Kasten rechts).
Ein generöser Präsident
YB spielte orientierungs- und Baden schnörkellos, was die Laune der meisten Tribünengäste noch zu steigern vermochte. Präsident Heinz Gassmann blieb beim eifrigen Tiefstapeln. Der stolze Chef des kleinen FCB besuchte sogar kurz das YB-«Radio Gelb-Schwarz» und beschenkte die beiden Moderatoren mit einer Badener Wurst.
Unten auf dem Platz taten sich die Young Boys weiterhin schwer. Wäre Paolo Collavitis Fehler in der 17. Minute von den Gastgebern bestraft worden, hätte das Spiel eine andere Wendung nehmen können. Doch niemand profitierte vom gefährlichen Ablenker Collavitis, der Stammtorhüter Wölfli wieder einmal vertreten durfte. Die Führung des Unterklassigen blieb vorerst beim 1:0 und YB weiter im Spiel.
Die Gäste wurden besser, während Baden an seine Grenzen stiess. 65 Spielminuten später waren die Kräfteverhältnisse zumindest dem Papier entsprechend wieder zurechtgerückt, YB führte nun 3:1 und verwaltete den Vorsprung unspektakulär, aber abgeklärt. Degen mit einem Corner, den Schneider leicht ablenkte (18.Minute), Yapi (52.) mit einem präzisen Flachschuss und Regazzoni (72.) erzielten die Tore zur Wende.
Premiere für Gourmi
Immerhin eine Halbzeit hatten die Aargauer von der Sensation gegen den Tabellenführer der Super League träumen dürfen. Captain Daniel Tarone meinte, sein Team dürfe stolz auf die Leistung sein, «wir haben uns sehr gut geschlagen».
Nachdem die Partie entschieden war, kamen bei den Young Boys noch ein alter Bekannter und ein Neuer zum Zug: Thierry Doubaï gab nach 17-monatiger Verletzungspause sein Comeback, und Kaled Gourmi, die französische Neuerwerbung, kam zu seiner Premiere. Doubaï war mit seinem Einsatz zufrieden, «ich fühle mich fit und bin für weitere Einsätze bereit, auch am Mittwoch gegen Zürich», sagte der Ivorer nach seinem ersten Einsatz seit April 2008. Im Spitzenkampf gegen den FCZ müssen sich die Young Boys aber steigern, wollen sie gegen den Meister, der sein Cupspiel gegen Witikon mit 10:0 gewann, bestehen.
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