Axpo schreibt wegen Abschreiber rote Zahlen
Ein Riesenabschreiber belastet den Schweizer Energiekonzern. Die Axpo wird im laufenden Geschäftsjahr Verlust machen.

Der Energiekonzern Axpo sieht sich aufgrund der tiefen Grosshandelspreise für Strom in Europa und wegen des starken Frankens zu weiteren Abschreibungen veranlasst. Die Wertberichtigungen im laufenden Geschäftsjahr belaufen sich auf 1,2 Milliarden Franken.
In den Büchern korrigiert wird einerseits der Wert der eigenen Kraftwerke im In- und Ausland, anderseits aber auch der Wert der Energiebezugsverträge mit französischen Atomkraftwerken. Da sich der Schweizer Grosshandelspreis für Strom aus dem deutschen Börsenpreis und dem aktuellen Euro-Franken-Wechselkurs ableite, schlage der zu erwartende Umsatzeinbruch unmittelbar auf den Wert des Kraftwerksparks durch, schreibt Axpo am Montag in einem Communiqué.
Demnach geht die Axpo derzeit im laufenden Geschäftsjahr von einem Umsatzeinbruch von 15 Prozent aus. Das Unternehmensergebnis der Axpo wird aufgrund der Abschreibungen negativ ausfallen.
Keine Dividendenauszahlung für die Kantone
Damit werden wohl die Kantone auch diesmal auf eine Dividendenzahlung verzichten müssen. Aufgrund von Wertberichtigungen hat Axpo schon für das letzte Geschäftsjahr keine Dividende ausbezahlt. Für 2013 entrichtete Axpo den Kantonen insgesamt 74 Millionen Franken. Die voraussichtlich erneute Streichung einer Dividende kommt dabei nicht überraschend.
Axpo-Präsident Robert Lombardini hat bereits vor einem Jahr durchblicken lassen, dass für dieses und das nächste Geschäftsjahr die Auszahlung an die Kantone nicht gesichert sei. Die Axpo ist direkt und indirekt über Beteiligungen von Elektrizitätswerken in vollständigem Besitz von insgesamt acht Kantonen.
Operativ im Plus
Ohne die Wertberichtigungen hätte der Stromkonzern auch im zweiten Halbjahr schwarze Zahlen geschrieben, wie Antonio Sommavilla auf Anfrage sagte. «Operativ ist Axpo solide unterwegs.» Im ersten Halbjahr hat der Stromkonzern noch einen Gewinn von 429 Millionen Fr. geschrieben. Der Umsatz reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 14 Prozent auf 3,07 Milliarden Franken.
Der erneute Abschreiber stellt dabei auch keine Gefahr für die Bilanz des Energieunternehmens dar. Mit einem Ende März ausgewiesenen Eigenkapital von 7,8 Milliarden Fr. kann das Unternehmen einen Milliardenabschreiber verkraften. Der Wert aller Sachanlagen, immateriellen Anlagen und Beteiligungen an Kraftwerken betrug Ende des letzten Geschäftsjahrs 7,4 Milliarden Franken. Gegenüber dem Vorjahr hat sich aufgrund dieser Wert aufgrund des Abschreibers rund 1 Milliarden Fr. verringert.
SDA
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