Verkehrsstaus in ThunAutos werden an stehenden Bussen vorbeigeleitet
Ab Montag werden Verkehrsdienste bei Stau in der Marktgasse die wartenden Autos an den haltenden STI-Bussen vorbeileiten. Damit soll der Verkehrsfluss weiter verbessert werden.

Seit einiger Zeit kommt es in der Marktgasse beim Coop Kyburg häufig und über längere Zeit zu Staus in der Schwäbisgasse und der Grabenstrasse. Ursache sind oftmals die haltenden Busse der STI bei der dortigen Haltestelle. «Es sind regelmässig Rückstaus bis zum Berntorplatz zu verzeichnen», schreibt die Stadt in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Ab nächstem Montag, 13. Dezember, sollen nun Verkehrsdienste Abhilfe schaffen. Sie werden die Autos, Motorräder und Velos «neben den Bussen vorbeileiten und so den Abfluss verbessern», hält die Stadt fest. Auf den Fussverkehr werde Rücksicht genommen. Die Verkehrsregelungen erfolgen von Montag bis Samstag von 15 bis 18 Uhr und sind damit abgestimmt auf die Zeitfenster der kantonalen Verkehrsmassnahmen auf der Hofstetten- und Burgstrasse, wo seit dem 6. Dezember ebenfalls Verkehrsdienste zum Zuge kommen. Vor Weihnachten und in der Altjahrswoche werden die Einsätze bei Bedarf erweitert.
Eine Ampel, die Stau erkennt
Eine weitere Sofortmassnahme der Stadt, die ab Montag wirksam wird, betrifft die Kreuzung Grabenstrasse/Schwäbisgasse. Wegen des Reissverschlusssystems bilden sich dort ebenfalls häufig Rückstaus auf den Berntorplatz. Um den Verkehr vom Berntor her zu bevorzugen, werde die Ampel mit einer Stauerkennung ergänzt. «Im Fall eines Rückstaus wird der Verkehr aus der Richtung Schwäbis/Kyburgstrasse gestoppt und danach nur noch dosiert durchgelassen», schreibt die Stadt.
«Die Massnahmen gelten dann als erfolgreich, wenn die Reisezeiten auf der Hofstettenstrasse stadteinwärts auf das Niveau der vorliegenden Vergleichsmessungen im gleichen Zeitfenster von 2017/2018 zurückgehen.»
Velofahrende dürfen die Ampel passieren. Für sie gilt die signalisierte «Kein Vortritt»-Regelung. Sobald sich die Stausituation entspannt, wird die Ampel wieder in den Normalbetrieb geschaltet. Dieser bevorzugt die Busse der STI.
Erfolgskontrolle ab Februar
Bei Bedarf will die Stadt weitere Massnahmen prüfen; das Tiefbauamt überwache die Verkehrssituation laufend. Die beiden erwähnten Änderungen in der Verkehrsregelung gelten vorerst temporär bis Ende März. Ab Ende Februar wird der Kanton, wie angekündigt, sämtliche Massnahmen in einer einmonatigen Wirkungskontrolle auswerten.
«Die Massnahmen gelten dann als erfolgreich, wenn die Reisezeiten auf der Hofstettenstrasse stadteinwärts auf das Niveau der vorliegenden Vergleichsmessungen im gleichen Zeitfenster von 2017/2018 zurückgehen», ruft die Stadt in Erinnerung. Erst danach komme eine versuchsweise Aufhebung des stark kritisierten Einbahnregimes infrage.
Gemeinderat enttäuscht
Derweil hat der Thuner Gemeinderat «mit Bedauern und Unverständnis» zur Kenntnis genommen, dass die Exekutiven der Seegemeinden mehrheitlich auf eine schriftliche Vereinbarung des Verkehrsforums verzichten wollen. Darin hätte sich die Stadt «verbindlich» auf die versuchsweise Aufhebung des Einbahnregimes festgelegt, sollten die Sofortmassnahmen nicht die erhoffte Wirkung zeigen. «Der einseitige Verzicht erstaunt», heisst es.
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