Australische Armee bringt Lebensmittel in Flutgebiete
Im Nordosten Australiens sind 200'000 Menschen von der Versorgung abgeschnitten. Jetzt sollen Militärflugzeuge Hilfe bringen.
Bei den schweren Überschwemmungen im Nordosten Australiens sind seit Samstag drei Menschen ums Leben gekommen. Seit dem Beginn tropischer Regengüsse im November seien bereits zehn Opfer zu beklagen, teilte die Polizei am Montag mit.
Die Wassermassen haben einen grossen Teil des Outbacks in einen See verwandelt. Die Versorgung der überschwemmten Stadt Rockhampton wurde derweil noch schwieriger, weil der Flughafen schliessen musste. Zahlreiche Familien flohen vor den Wassermassen in höher gelegene Notunterkünfte.
Ein Militärflugzeug mit Nahrungsmitteln und Medikamenten wurde in einen nördlich von Rockhampton gelegenen Ort geschickt, wie Verteidigungsminister Warren Snowdon erklärte. Von dort sollten die Hilfsgüter mit Lastwagen in die 75'000 Einwohner zählende Küstenstadt gebracht werden. Falls die Strasse bis Dienstag passierbar bleibe, solle ein weiterer Flug stattfinden.
So gross wie Deutschland und Frankreich zusammen
Der Fluss Fitzroy, der mitten durch die Stadt geht, schwoll am Montag weiter an. Er war in mehreren Bezirken schon über die Ufer getreten und zahlreiche Strassen standen unter Wasser. Zudem kündigte der Wetterdienst weitere Gewitter und Regen an.
Die unter Wasser stehende Fläche ist so gross wie Deutschland und Frankreich zusammen, dort leben etwa 200'000 Menschen. Dort, wo das Wasser abfliesst, droht jetzt unter anderem Gefahr durch Schlangen. «Besonders in Häusern, die teilweise trocken geblieben sind, dürfte sich einiges Getier tümmeln», sagte Greg Goebel, Chef des Roten Kreuzes, im Radio.
Ministerpräsidentin Julia Gillard verlängerte die Nothilfen für die Betroffenen. «Das ist eine grosse Naturkatastrophe, die Erholung wird viel Zeit brauchen», sagte die Regierungschefin. Die Schäden könnten sich am Ende auf mehrere Hundert Millionen Dollar belaufen.
SDA/oku
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