Tausende Kindersoldaten sollen freikommen
Hoffnungsschimmer im langen Krieg in der Zentralafrikanischen Republik: Verfeindete Milizen unterzeichnen eine Vereinbarung – zum Wohle Tausender Kriegssklaven.

In der Zentralafrikanischen Republik haben mehrere Rebellengruppen die Freilassung Tausender Kindersoldaten sowie ein Stopp neuer «Rekrutierungen» zugesagt. Die Chefs von acht bewaffneten Gruppen unterzeichneten in Bangui eine entsprechende Vereinbarung, wie ein AFP-Korrespondent berichtete.
Schätzungen des Uno-Kinderhilfswerks Unicef zufolge halten die verschiedenen Rebellengruppen in Zentralafrika bis zu zehntausend Kinder in ihren Reihen und setzen sie als Kämpfer ein. «Dies ist eine wichtige Etappe für den Schutz der Kinder in diesem Land», erklärte Unicef-Vertreter Mohamed Malick Fall bei der Zeremonie in der Hauptstadt.
Allerdings wurde noch kein Fahrplan festgelegt, wann die Kinder freikommen und wie sie ihren Familien zurückgegeben werden sollen. «Seien wir wachsam, aber es ist ein Beginn», mahnte daher Unicef-Sprecher Christophe Boulierac in Genf. Zur Umsetzung der konkreten Schritte werde auch Geld gebraucht, von dem nicht viel zur Verfügung stehe.
Spirale der Gewalt
Seit vielen Jahren gibt es in der Zentralafrikanischen Republik Kämpfe verfeindeter Milizen. Vor zwei Jahren hatte das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Séléka Staatschef François Bozizé gestürzt. Der Putsch riss das Land noch tiefer in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen, tausende Menschen wurden getötet.
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