Saudis töten versehentlich 30 jemenitische Soldaten
Die von Saudiarabien geführte Militärallianz griff irrtümlich ein jemenitisches Militärlager an.

Kampfflugzeuge der von Saudiarabien geführten Militärallianz haben nach Behördenangaben irrtümlich ein jemenitisches Militärlager angegriffen und dabei 30 Soldaten getötet. Weitere 40 Soldaten wurden am Samstag verletzt, wie ein Vertreter der Behörden sagte.
«Die Koalition hat das falsche Ziel getroffen.» Der Vorfall ereignete sich in einem Berggebiet nahe der Stadt Tais, wo jemenitische Soldaten gegen Anhänger des gestürzten Präsidenten Ali Abdullah Saleh kämpfen, der sich auf die Seite der schiitischen Huthi-Rebellen gestellt hat. Vertreter der Militärallianz oder der jemenitischen Regierung waren zunächst nicht zu erreichen.
Seit März geht eine von Saudiarabien geführte Militärallianz gemeinsam mit jemenitischen Truppen gegen die Huthi-Rebellen vor. Dabei wurden immer wieder fälschlicherweise eigene Truppen oder Zivilisten angegriffen. So starben Ende September 131 Menschen, als Raketen von Kampfflugzeugen der Militärallianz auf eine Hochzeitsgesellschaft abgefeuert wurden.
UNO lädt zu Gesprächen ein
Die Militärallianz unterstützt die Regierung von Abd Rabbuh Mansur al-Hadi, der vor den Rebellen nach Saudiarabien geflohen war. Truppen der Golf-Staaten versuchen, in die Hochburgen der mit dem Iran verbündeten Rebellen im Norden des Landes vorzustossen und die Hauptstadt Sanaa zurückzuerobern.
Nach Angaben von Hadis Regierung lud die UNO inzwischen zu neuen Friedensgesprächen ein. Es gebe bislang aber «keine Einigung auf einen Ort oder ein bestimmtes Datum», sagte Regierungssprecher Radschi Badi am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Bisherige Bemühungen zur Lösung des Konflikts waren ergebnislos geblieben.
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