Raketen schlagen in Hotel von Premier ein
Über dem Hotel al-Qasr in Aden, der interimistischen Hauptstadt des Jemen, steigt dicker Rauch auf. Ein Teil der Regierung ist dort untergebracht.
Das Hotel des jemenitischen Ministerpräsidenten Chaled Bahah in der Hafenstadt Aden ist in der Nacht auf heute von zwei Raketen getroffen worden. Bahah sei bei dem Angriff nicht verletzt worden, sagte ein Mitglied seiner Regierung der Nachrichtenagentur AFP. Ein örtlicher Behördenvertreter sprach allerdings von mehreren Toten und Verletzten.
Über dem Al-Qasr-Hotel in einem westlichen Vorort stiegen Rauchsäulen auf. Rettungskräfte eilten herbei, wie ein AFP-Reporter beobachtete. Laut Augenzeugen trafen die Raketen den Eingang des Hotels.
Bei zwei weiteren Explosionen wurden der Sitz und das Stabsquartier der Truppen der Vereinigten Arabischen Emirate getroffen, wie es hiess. Die Emirate sind Partner in der von Saudiarabien geführten Koalition, die gegen die schiitischen Rebellen im Jemen Angriffe fliegt.
Hauptstadt von Rebellen besetzt
Die jemenitischen Regierungstruppen hatten Aden im Juli mit Unterstützung einer arabischen Militärkoalition von den schiitischen Huthi-Rebellen zurückerobert. Da die Hauptstadt Sanaa weiter unter Kontrolle der Rebellen ist, wurde Aden zur Interimshauptstadt erklärt. Die Regierung liess sich dort nach sechsmonatigem Exil in Saudiarabien nieder. Die Sicherheitslage in der zweitgrössten Stadt des Landes bleibt aber angespannt.
Im Jemen kämpfen die Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi mit Unterstützung der von Riad angeführten Militärallianz gegen Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Einheiten des ehemaligen Staatschefs Ali Abdallah Saleh. Nach UNO-Angaben wurden in dem Konflikt bislang allein 2355 Zivilisten getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Etwa 1,4 Millionen Menschen flohen vor der Gewalt.
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